Führungserfolg messen – So bewertet ein Industriemeister seine Wirksamkeit

Als Industriemeister führst du nicht nur Prozesse und Projekte – du führst vor allem Menschen.
Und genau dabei stellt sich irgendwann die Frage:
Wirkt mein Führungsverhalten?
Verbessert es die Leistung, die Zufriedenheit, die Zusammenarbeit im Team?

Hier erfährst du, wie du als Industriemeister den Führungserfolg messbar und greifbar machen kannst.
Mit konkreten Methoden, die sich im Arbeitsalltag auch wirklich umsetzen lassen.


:compass: 1. Mitarbeiterbefragungen – ehrliches Feedback sammeln

Was ist das?
Regelmäßig durchgeführte, anonyme Befragungen deiner Mitarbeitenden zu Führungsstil, Kommunikation, Teamklima, Vertrauen usw.

Wie sieht das aus?

  • 10–15 Aussagen, die mit Schulnoten oder Skalen (z. B. 1–5) bewertet werden
  • Zusätzlich Freitextfelder für Lob, Kritik, Verbesserungsvorschläge
  • Vorher-Nachher-Vergleiche möglich

Beispiel:

„Mein Vorgesetzter gibt mir regelmäßig konstruktives Feedback.“
„Ich kann bei Problemen offen mit meiner Führungskraft sprechen.“

Nutzen:
Du bekommst ein ehrliches Bild – auch über Dinge, die dir sonst niemand direkt sagt.


:chart_with_downwards_trend: 2. Kennzahlenbasierte Auswertung (HR-Kennzahlen)

Was ist das?
Du beobachtest Veränderungen in harten Daten, z. B.:

Kennzahl Aussage
Fehlzeiten / Krankenstand Rückschluss auf Motivation & Belastung
Fluktuation / Kündigungen Zufriedenheit, Führung, Perspektive
Interne Bewerbungen Vertrauen in Vorgesetzte & Entwicklung
Konfliktmeldungen / Beschwerden Teamklima & Führungskultur

Nutzen:
Diese Zahlen zeigen dir objektiv, ob sich deine neue Führung positiv oder negativ auswirkt.


:dart: 3. Zielvereinbarungen & Zielerreichung analysieren

Was ist das?
Du definierst gemeinsam mit dem Team konkrete, messbare Ziele (z. B. SMART-Ziele) und beobachtest die Zielerreichung über das Jahr.

Beispiel-Ziele:

  • Ausschussrate unter 1,5 %
  • Bearbeitungszeit je Auftrag ≤ 48 h
  • 100 % Unterweisungsquote bis Dezember

Nutzen:
Ziele werden transparent, die Verantwortung klar – du kannst Führungsverhalten mit Zielerreichung verknüpfen.


:jigsaw: 4. Verhalten in Mitarbeitergesprächen dokumentieren

Was ist das?
Du führst regelmäßige Einzelgespräche (z. B. 1–2× pro Jahr) und hältst systematisch fest:

  • Stimmung, Motivation, Zusammenarbeit
  • Kritikfähigkeit, Selbstreflexion
  • Entwicklungsvorschläge

Nutzen:
Du erkennst Muster, Entwicklungstrends, Teamdynamiken – und kannst gezielt nachsteuern.


:bar_chart: 5. Leistungskennzahlen im Team analysieren

Was ist das?
Du wertest technische oder organisatorische Kennzahlen aus, die dein Team direkt beeinflusst:

Kennzahl Aussage
Durchlaufzeit je Auftrag Struktur & Zusammenarbeit
Anzahl erledigter Aufträge Organisation & Selbststeuerung
Anzahl Korrekturen Kommunikation & Sorgfalt
Störungszeit Zusammenarbeit mit Technik / Instandhaltung

Nutzen:
Technische Verbesserungen sind oft ein indirekter Beweis für gute Führung.


:speech_balloon: 6. Stimmungsbarometer im Alltag

Was ist das?
Du beobachtest das Verhalten im Alltag:

  • Wie wird miteinander gesprochen?
  • Kommen Ideen von allein?
  • Wird Verantwortung übernommen?
  • Kommen Kollegen mit Problemen zu dir?

Nutzen:
Du entwickelst ein Bauchgefühl für das, was sich wirklich verändert hat – oft merkt man es, bevor man es messen kann.


:memo: Fazit: Führungserfolg lässt sich messen – aber nie nur mit Zahlen!

Ein moderner Industriemeister misst Führungserfolg mit einem Mix aus:

  • :bar_chart: harten Zahlen (Leistung, Fehlzeiten, Zielerreichung)
  • :speech_balloon: weichem Feedback (Befragung, Gespräche)
  • :dart: Zielsystemen & Reflexion
  • :eye: Beobachtung & Gefühl

Gute Führung spürt man.
Noch bessere Führung kann man zeigen, messen und weiterentwickeln.