Aufgabe 1 – Beschaffungsprozesse vergleichen
Aufgabenstellung:
In einem Betrieb der kunststoffverarbeitenden Industrie wird diskutiert, ob man bestimmte Bauteile selbst fertigt oder fremd bezieht.
Erläutern Sie zwei Vorteile der Eigenfertigung und zwei Vorteile der Fremdbeschaffung.
Lösung
Vorteile Eigenfertigung:
- Know-how bleibt im Unternehmen
- Hohe Flexibilität bei kurzfristigen Änderungen
Vorteile Fremdbeschaffung:
- geringere Fixkosten (kein Maschinenpark erforderlich)
- Konzentration auf Kernkompetenzen
Aufgabe 2 – Einfluss von Lagerkennziffern
Aufgabenstellung:
In der Materialwirtschaft werden verschiedene Lagerkennziffern zur Beurteilung der Lagerwirtschaft eingesetzt.
Erläutern Sie die Bedeutung der Lagerumschlagshäufigkeit und der durchschnittlichen Lagerdauer.
Lösung
Lagerumschlagshäufigkeit:
Zeigt an, wie oft der Lagerbestand pro Jahr erneuert wird. Häufige Umschläge deuten auf effiziente Lagerbewirtschaftung hin.
Durchschnittliche Lagerdauer:
Gibt an, wie lange Materialien im Lager verweilen. Eine kurze Lagerdauer verringert Lagerkosten und Kapitalbindung.
Aufgabe 3 – Zielsetzung in der Produktion
Aufgabenstellung:
Im Produktionsbereich sollen neue Zielvereinbarungen eingeführt werden.
Formulieren Sie zwei sinnvolle Ziele für die Produktion, die messbar und erreichbar sind.
Lösung
- Reduzierung der Rüstzeiten um 10 % innerhalb von 6 Monaten.
- Erhöhung der Produktionsmenge pro Schicht um 5 % bei gleichbleibender Qualität.
Aufgabe 4 – Organisationsformen
Aufgabenstellung:
Ein Unternehmen prüft die Einführung einer neuen Aufbauorganisation.
Vergleichen Sie die funktionale und divisionale Organisationsstruktur anhand von zwei Merkmalen.
Lösung
Funktionale Organisation:
- Gliederung nach Verrichtungen (z. B. Einkauf, Produktion, Vertrieb)
- Vorteile: Spezialisierung, fachliche Kompetenz
Divisionale Organisation:
- Gliederung nach Produkten, Regionen oder Kundengruppen
- Vorteile: Marktnähe, bessere Ergebnisverantwortung je Bereich
Aufgabe 5 – Aufbau- vs. Ablauforganisation
Aufgabenstellung:
In einem Unternehmen wird über die Einführung einer Prozessorganisation diskutiert.
Unterscheiden Sie Aufbau- und Ablauforganisation anhand je eines Merkmals.
Lösung
Aufbauorganisation:
- Regelt die hierarchische Struktur und Zuständigkeiten im Unternehmen.
Ablauforganisation:
- Regelt die zeitliche und räumliche Abfolge von Tätigkeiten (Prozesse).
Aufgabe 6 – Aufgabenverteilung im Organigramm
Aufgabenstellung:
In einem Unternehmen der kunststoffverarbeitenden Industrie liegt folgendes Organigramm vor.
Benennen Sie zwei typische Aufgaben des Einkaufs und zwei Aufgaben der Qualitätssicherung.
Lösung
Einkauf:
- Einholung und Vergleich von Angeboten
- Bestellung von Rohstoffen und Hilfsmitteln
Qualitätssicherung:
- Durchführung von Wareneingangsprüfungen
- Dokumentation von Prüfungen und Reklamationsbearbeitung
Aufgabe 7 – Lean Management & 5S
Aufgabenstellung:
In der Fertigung wird ein Projekt zur Verbesserung der Ordnung und Sauberkeit gestartet.
Erläutern Sie die Begriffe „Sortieren“ und „Standardisieren“ im Sinne der 5S-Methode.
Lösung
Sortieren:
- Trennung von benötigten und nicht benötigten Gegenständen am Arbeitsplatz.
Standardisieren:
- Schaffung einheitlicher Regeln und Abläufe zur Aufrechterhaltung von Ordnung und Sauberkeit.
Aufgabe 8 – Stellenbeschreibung
Aufgabenstellung:
Ein Unternehmen möchte eine neue Stelle in der Produktion einrichten.
Nennen Sie vier Inhalte, die in eine Stellenbeschreibung gehören.
Lösung
- Stellenbezeichnung
- Aufgabenbeschreibung
- fachliche und persönliche Anforderungen
- Stellung innerhalb des Unternehmens (z. B. Vorgesetzte, Unterstellte)
Aufgabe 9 – Lagerkennzahlen berechnen
Aufgabenstellung:
Ein Unternehmen ermittelt die Lagerkennziffern für einen Werkstoff. Folgende Daten liegen vor:
- Anfangsbestand: 6.000 €
- Endbestand: 10.000 €
- Materialverbrauch im Jahr: 80.000 €
Berechnen Sie:
- den durchschnittlichen Lagerbestand
- die Lagerumschlagshäufigkeit
- die durchschnittliche Lagerdauer in Tagen
Lösung
-
Durchschnittlicher Lagerbestand:
(6.000 € + 10.000 €) / 2 = 8.000 € -
Lagerumschlagshäufigkeit:
80.000 € / 8.000 € = 10 -
Durchschnittliche Lagerdauer:
360 Tage / 10 = 36 Tage
Aufgabe 10 – Deckungsbeitragsrechnung
Aufgabenstellung:
Ein Betrieb produziert Kunststoffteile und verkauft sie für 18 € pro Stück. Die variablen Stückkosten betragen 10 €, die fixen Kosten pro Monat 40.000 €.
Berechnen Sie:
- den Stückdeckungsbeitrag
- die Gewinnschwelle in Stück
- den Gewinn bei 7.000 Stück
Lösung
-
Stückdeckungsbeitrag:
18 € – 10 € = 8 € -
Gewinnschwelle:
40.000 € / 8 € = 5.000 Stück -
Gewinn bei 7.000 Stück:
7.000 × 8 € = 56.000 €
56.000 € – 40.000 € = 16.000 € Gewinn
Aufgabe 11 – Maschinenstundensatz
Aufgabenstellung:
Für die Kalkulation von Produkten soll der Maschinenstundensatz ermittelt werden. Die Kosten für die Maschine betragen:
- Abschreibungen: 6.000 €
- Instandhaltung: 1.500 €
- Energiekosten: 2.400 €
- Raumkosten: 1.200 €
- Geplante Maschinenlaufzeit: 2.000 h
Berechnen Sie den Maschinenstundensatz.
Lösung
Gesamtkosten = 6.000 + 1.500 + 2.400 + 1.200 = 11.100 €
Maschinenstundensatz = 11.100 € / 2.000 h = 5,55 €/h
Aufgabe 12 – Kalkulation von Angebotspreisen
Aufgabenstellung:
Ein Artikel hat folgende Einzelkosten:
- Materialeinzelkosten: 25 €
- Fertigungslöhne: 40 €
- Materialgemeinkostenzuschlag: 20 %
- Fertigungsgemeinkostenzuschlag: 80 %
- Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten: 10 %
- Gewinnzuschlag: 5 %
Berechnen Sie den Angebotspreis.
Lösung
Materialgemeinkosten: 25 € × 20 % = 5 €
Fertigungsgemeinkosten: 40 € × 80 % = 32 €
Herstellkosten: 25 + 5 + 40 + 32 = 102 €
Vw/Vt-Kosten: 102 € × 10 % = 10,20 €
Selbstkostenpreis: 102 + 10,20 = 112,20 €
Gewinn: 112,20 × 5 % = 5,61 €
Angebotspreis = 112,20 + 5,61 = 117,81 €
Aufgabe 13 – Wirtschaftlichkeitsvergleich
Aufgabenstellung:
Ein Unternehmen kann ein Teil entweder selbst fertigen oder zukaufen.
- Fremdbezug: 20 €/Stück
- Eigenfertigung: 8 € Material, 6 € Lohn, 4 € Gemeinkosten
Ermitteln Sie die Differenzkosten pro Stück und treffen Sie eine Entscheidung.
Lösung
Eigenfertigungskosten: 8 + 6 + 4 = 18 €/Stück
Fremdbezug: 20 €/Stück
Differenz: 2 €/Stück günstiger bei Eigenfertigung
→ Empfehlung: Eigenfertigung
Aufgabe 14 – Führungsstile vergleichen
Aufgabenstellung:
Ein neuer Produktionsleiter überlegt, ob er eher autoritär oder kooperativ führen soll.
Vergleichen Sie den autoritären und den kooperativen Führungsstil anhand von zwei Merkmalen.
Lösung
Autoritärer Führungsstil:
- Entscheidungen trifft allein die Führungskraft
- Mitarbeiter werden kaum einbezogen
Kooperativer Führungsstil:
- Entscheidungen werden gemeinsam mit Mitarbeitern getroffen
- Mitarbeiterbeteiligung wird gefördert
Aufgabe 15 – Feedbackgespräch führen
Aufgabenstellung:
Ein Mitarbeiter hat mehrfach die Arbeitsanweisung nicht beachtet. Der Vorgesetzte führt ein Feedbackgespräch.
Nennen Sie zwei Grundsätze für ein konstruktives Feedbackgespräch.
Lösung
- Sachlich und konkret bleiben, keine persönlichen Angriffe
- Zeitnah zum Ereignis und mit Blick auf Lösungen führen
Aufgabe 16 – Mitarbeitermotivation
Aufgabenstellung:
Ein Unternehmen möchte die Mitarbeitermotivation steigern.
Nennen Sie zwei Maßnahmen, mit denen die Motivation gesteigert werden kann.
Lösung
- Einführung eines Prämien- oder Bonussystems
- Weiterbildungsmöglichkeiten oder Entwicklungsperspektiven bieten
Aufgabe 17 – Konfliktlösung im Team
Aufgabenstellung:
In einem Team gibt es wiederholt Konflikte zwischen zwei Kollegen.
Schildern Sie zwei Maßnahmen, wie ein Vorgesetzter zur Konfliktlösung beitragen kann.
Lösung
- Moderiertes Konfliktgespräch zwischen den Beteiligten führen
- Klare Regeln für den Umgang im Team gemeinsam festlegen
Aufgabe 18 – Aufgaben des Ausbilders
Aufgabenstellung:
Im Rahmen der Ausbildung übernimmt ein Meister die Betreuung eines neuen Auszubildenden.
Nennen Sie vier Aufgaben, die ein Ausbilder in der betrieblichen Ausbildung übernimmt.
Lösung
- Vermittlung von Fachkenntnissen und Fertigkeiten
- Kontrolle des Lernfortschritts
- Führen von Beurteilungsgesprächen
- Förderung von Eigenverantwortung und Teamfähigkeit
Aufgabe 19 – Inhalte eines betrieblichen Ausbildungsplans
Aufgabenstellung:
Ein Ausbildungsplan wird für einen neuen Azubi erstellt.
Nennen Sie vier Inhalte, die in einem betrieblichen Ausbildungsplan enthalten sein müssen.
Lösung
- Ausbildungsinhalte gemäß Ausbildungsrahmenplan
- zeitliche Gliederung (Zeitplan)
- zuständige Ausbilder oder Abteilungen
- Ausbildungsziele je Zeitraum oder Abschnitt
Aufgabe 20 – Maßnahmen zur Personalentwicklung
Aufgabenstellung:
Ein Unternehmen möchte seine Mitarbeiter weiterentwickeln.
Nennen Sie vier Maßnahmen der Personalentwicklung.
Lösung
- Weiterbildung (z. B. Seminare, Schulungen)
- Coaching und Mentoring
- Job-Rotation
- Aufstiegsfortbildung (z. B. Meister, Techniker)
Aufgabe 21 – Werbeziele und Werbemaßnahmen
Aufgabenstellung:
Ein Unternehmen möchte ein neues Produkt auf den Markt bringen.
Nennen Sie zwei Werbeziele und zwei konkrete Werbemaßnahmen zur Produkteinführung.
Lösung
Werbeziele:
- Erhöhung des Bekanntheitsgrades
- Steigerung des Absatzes im ersten Quartal
Werbemaßnahmen:
- Schaltung von Online-Anzeigen in Fachportalen
- Produktproben auf Fachmessen verteilen
Aufgabe 22 – Amortisationsrechnung
Aufgabenstellung:
Ein Unternehmen investiert 50.000 € in eine neue Maschine. Der jährliche Rückfluss (Ersparnis) beträgt 12.500 €.
Berechnen Sie die Amortisationszeit.
Lösung
Amortisationszeit = Investition / Rückfluss
= 50.000 € / 12.500 €
= 4 Jahre
Aufgabe 23 – Ziel des Controllings
Aufgabenstellung:
Das Controlling nimmt eine immer wichtigere Rolle in Unternehmen ein.
Nennen Sie zwei Aufgaben des Controllings und zwei typische Instrumente.
Lösung
Aufgaben:
- Überwachung der Wirtschaftlichkeit
- Unterstützung bei Planung und Steuerung
Instrumente:
- Soll-Ist-Vergleich
- Kennzahlenanalyse (z. B. ROI, EBIT)