Aufgabe 1: Kostenvergleichsrechnung zweier Extrusionsanlagen
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH plant die Beschaffung einer neuen Produktionsanlage für die Herstellung von Glasformteilen. Zur Auswahl stehen zwei Varianten:
Gegeben:
Extrusionsanlagen Einheit Anlage 1 Anlage 2 Anschaffungskosten € 440.000 770.000 Restwert € 20.000 160.000 Nutzungsdauer Jahre 8 8 sonstige Fixkosten €/Jahr 15.000 10.500 variable Kosten €/Maschinenstunde 74 66 Umsatz €/Maschinenstunde 110 130 kalkulator. Zinsen % p.a. 5 5 ➤ Geplante Maschinenlaufzeit: 5.100 Stunden/Jahr
Berechnen Sie:
- Die Gesamtkosten pro Jahr beider Anlagen
- Die kritische Laufzeit, ab der Anlage 2 wirtschaftlicher ist
- Den jährlichen Gewinn beider Anlagen und geben Sie eine Investitionsempfehlung
🧮 Lösung
1. Kalkulatorische Abschreibung
Anlage 1: (440.000 € – 20.000 €) / 8 = 52.500 €
Anlage 2: (770.000 € – 160.000 €) / 8 = 76.250 €
2. Kalkulatorische Zinsen
Anlage 1: ((440.000 € + 20.000 €) / 2) * 0,05 = 11.500 €
Anlage 2: ((770.000 € + 160.000 €) / 2) * 0,05 = 23.250 €
3. Fixkosten pro Jahr
Anlage 1: 52.500 € + 11.500 € + 15.000 € = 79.000 €
Anlage 2: 76.250 € + 23.250 € + 10.500 € = 110.000 €
4. Variable Kosten pro Jahr
Anlage 1: 5.100 Std. * 74 € = 377.400 €
Anlage 2: 5.100 Std. * 66 € = 336.600 €
5. Gesamtkosten pro Jahr
Anlage 1: 79.000 € + 377.400 € = 456.400 €
Anlage 2: 110.000 € + 336.600 € = 446.600 €
6. Kritische Laufzeit (Break-Even)
Xkrit = (110.000 € – 79.000 €) / (74 € – 66 €)
Xkrit = 31.000 € / 8 € = 3.875 Std.
Interpretation:
- Unter 3.875 Std./Jahr ist Anlage 1 günstiger
- Über 3.875 Std./Jahr ist Anlage 2 wirtschaftlicher
7. Gewinnvergleich
Anlage 1:
Umsatz = 5.100 Std. * 110 € = 561.000 €
Gewinn = 561.000 € – 456.400 € = 104.600 €
Anlage 2:
Umsatz = 5.100 Std. * 130 € = 663.000 €
Gewinn = 663.000 € – 446.600 € = 216.400 €
Fazit:
- Anlage 2 ist ab einer Jahreslaufzeit von 3.875 Std. wirtschaftlicher.
- Bei geplanter Auslastung von 5.100 Std. liefert sie höheren Gewinn.
Empfehlung: Investition in Anlage 2.
Aufgabe 2: Maschinenstundensatz & Kalkulation CNC-Bearbeitungszentrum
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH möchte ein neues CNC-Bearbeitungszentrum für Glasformteile anschaffen. Es liegen folgende Daten zur Kalkulation des Maschinenstundensatzes vor:
Position Wert Anschaffungskosten 510.000 € Nutzungsdauer 6 Jahre Restwert 120.000 € Wiederbeschaffungswert (nach 6 Jahren) 561.000 € jährliche Laufzeit 3.000 Stunden Stromverbrauch 15 kW Stromkosten 0,21 €/kWh Flächenbedarf 16 m² kalk. Monatsmiete 14,00 €/m² kalk. Zinssatz 6 % p.a. Instandhaltungskosten (auf AK) 8 %
Aufgaben:
- Berechnen Sie den vollständigen Maschinenstundensatz auf Basis der angegebenen Daten.
- Wie verändert sich der Stundensatz, wenn die jährliche Laufzeit auf 3.300 Stunden steigt?
🧮 Lösung
1. Kalkulatorische Abschreibung (auf Wiederbeschaffungswert)
(561.000 € – 120.000 €) / 6 Jahre = 73.500 € / Jahr
2. Kalkulatorische Zinsen
((510.000 € + 120.000 €) / 2) * 0,06 = 18.900 € / Jahr
3. Raumkosten
16 m² * 14 €/m² * 12 Monate = 2.688 € / Jahr
4. Energiekosten bei 3.000 Stunden
15 kW * 0,21 €/kWh * 3.000 Std. = 9.450 € / Jahr
5. Instandhaltungskosten
510.000 € * 0,08 = 40.800 € / Jahr
6. Gesamtkosten pro Jahr
= 73.500 € (Abschreibung)
+ 18.900 € (Zinsen)
+ 2.688 € (Raum)
+ 9.450 € (Energie)
+ 40.800 € (Instandhaltung)
= 145.338 €
7. Maschinenstundensatz bei 3.000 Std.
145.338 € / 3.000 Std. = 48,45 €/Std.
8. Maschinenstundensatz bei 3.300 Std.
Neue Energiekosten:
15 kW * 0,21 € * 3.300 Std. = 10.395 €
Neue Gesamtkosten:
73.500 € + 18.900 € + 2.688 € + 10.395 € + 40.800 € = 146.283 €
Neuer Stundensatz:
146.283 € / 3.300 Std. = 44,33 €/Std.
Fazit:
- Der Maschinenstundensatz sinkt bei höherer Auslastung.
- Bei 3.000 Std.: 48,45 €/h
- Bei 3.300 Std.: 44,33 €/h
Aufgabe 3: Plankostenrechnung mit Abweichungsanalyse
Aufgabenstellung:
In der Instandhaltung der Fa. GlasTec GmbH wurde im März ein erhöhter Aufwand festgestellt. Sie sollen eine Abweichungsanalyse durchführen. Grundlage ist die Plankostenrechnung.
Die geplanten und tatsächlichen Werte sind:
Kennwert Wert Planbeschäftigung 3.000 Stunden Istbeschäftigung 3.360 Stunden Plankosten 465.000 € Anteil fixe Plankosten 40 % Istkosten 502.030 €
Aufgaben:
- Berechnen Sie:
- Verrechnete Plankosten
- Sollkosten
- Beschäftigungsabweichung
- Verbrauchsabweichung
- Gesamtabweichung
- Interpretieren Sie die Beschäftigungsabweichung.
🧮 Lösung
1. Verrechnete Plankosten
= (Plankosten / Planbeschäftigung) * Istbeschäftigung
= (465.000 € / 3.000 h) * 3.360 h = 520.800 €
2. Sollkosten
Fixkosten = 465.000 € * 0,40 = 186.000 €
Variable Plankosten = 465.000 € * 0,60 = 279.000 €
Sollkosten = Fixkosten + (Variable Plankosten / Planbeschäftigung) * Istbeschäftigung
= 186.000 € + (279.000 € / 3.000) * 3.360
= 186.000 € + 312.480 € = 498.480 €
3. Beschäftigungsabweichung
= Verrechnete Plankosten – Sollkosten
= 520.800 € – 498.480 € = +22.320 €
4. Verbrauchsabweichung
= Sollkosten – Istkosten
= 498.480 € – 502.030 € = -3.550 €
5. Gesamtabweichung
= Beschäftigungsabweichung + Verbrauchsabweichung
= 22.320 € + (–3.550 €) = 18.770 €
Interpretation:
- Beschäftigungsabweichung positiv: Es wurde mehr geleistet, daher wurden mehr Fixkosten verrechnet → Fixkostenüberdeckung
- Verbrauchsabweichung negativ: Höherer Ressourcenverbrauch als geplant (z. B. Material, Lohn, Energie)
- Als Meister haben Sie Einfluss auf die Verbrauchsabweichung, nicht auf die Beschäftigungsabweichung.
Aufgabe 4: Lagerkennzahlen & Bestellpunktverfahren
Aufgabenstellung:
Für die Beschaffung eines Wellendichtrings, der regelmäßig in der Instandhaltung der Fa. GlasTec GmbH benötigt wird, wird das Bestellpunktverfahren eingesetzt. Die Bedarfe sind über das Jahr hinweg relativ gleichmäßig.
Folgende Werte liegen vor:
Kennwert Wert Jahresbedarf 1.800 Stück Aktueller Lagerbestand 260 Stück Sicherheitsbestand 50 Stück Bestellmenge 300 Stück Bestellfixe Kosten 40,00 € / Bestellung Einstandspreis pro Stück 25,00 € Beschaffungszeit 10 Tage Lagerhaltungskostensatz 14,4 % p. a.
Aufgaben:
- Ermitteln Sie:
- den durchschnittlichen Lagerbestand
- die jährlichen Bestellkosten
- den Zeitpunkt der nächsten Bestellung (in Tagen)
- die optimale Bestellhäufigkeit
- Beschreiben Sie die Auswirkung eines höheren Lagerhaltungskostensatzes auf die optimale Bestellmenge.
🧮 Lösung
a) Durchschnittlicher Lagerbestand
Ø Lagerbestand = (Bestellmenge / 2) + Sicherheitsbestand
= (300 / 2) + 50 = 150 + 50 = 200 Stück
b) Jährliche Bestellkosten
Anzahl Bestellungen = Jahresbedarf / Bestellmenge
= 1.800 / 300 = 6 Bestellungen
Bestellkosten/Jahr = 6 * 40 € = 240 €
c) Zeitpunkt der nächsten Bestellung (in Tagen)
Verbrauch/Tag = 1.800 Stück / 365 Tage ≈ 4,93 Stück/Tag
Bestellpunkt = Sicherheitsbestand + (Verbrauch pro Tag * Beschaffungszeit)
= 50 + (4,93 * 10) ≈ 100 Stück
Tage bis zum Bestellpunkt = (aktueller Bestand – Bestellpunkt) / Verbrauch pro Tag
= (260 – 100) / 4,93 ≈ 32 Tage
d) Optimale Bestellhäufigkeit
= Jahresbedarf / Bestellmenge = 1.800 / 300 = 6 Bestellungen pro Jahr
e) Auswirkung eines höheren Lagerhaltungskostensatzes:
- Ein höherer Lagerhaltungskostensatz macht das Lagern teurer.
- → Optimale Bestellmenge sinkt
- → Bestellhäufigkeit steigt
- Ziel: geringere durchschnittliche Lagerbestände zur Kostensenkung
Aufgabe 5: Zuschlagskalkulation mit Gewinn, Skonto & Rabatt
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH kalkuliert ein neues Verbindungselement für Glassysteme.
Ziel: Der Barverkaufspreis soll 295,00 € betragen. Es wird ein Skonto von 2 % und ein Rabatt von 16 % gewährt.
Folgende Werte werden zugrunde gelegt:
Position Wert Fertigungsmaterial 28,00 € Fertigungslohn 35,00 € Materialgemeinkostenzuschlag 15 % Fertigungsgemeinkostenzuschlag 215 % Verwaltungsgemeinkostenzuschlag 22 % Vertriebsgemeinkostenzuschlag 13 %
Aufgaben:
- Führen Sie eine Zuschlagskalkulation durch – vom Einzelkostenblock bis zum Listenverkaufspreis.
- Ermitteln Sie den realisierten Gewinn und den Gewinnzuschlag in Prozent.
🧮 Lösung
a) Materialkosten
Materialgemeinkosten = 28,00 € * 0,15 = 4,20 €
→ Materialkosten = 28,00 € + 4,20 € = 32,20 €
b) Fertigungskosten
Fertigungsgemeinkosten = 35,00 € * 2,15 = 75,25 €
→ Fertigungskosten = 35,00 € + 75,25 € = 110,25 €
c) Herstellkosten
Herstellkosten = 32,20 € + 110,25 € = 142,45 €
d) Selbstkosten
Verwaltung = 142,45 € * 0,22 = 31,34 €
Vertrieb = 142,45 € * 0,13 = 18,52 €
→ Selbstkosten = 142,45 € + 31,34 € + 18,52 € = 192,31 €
e) Gewinn absolut & Gewinnzuschlag
Barverkaufspreis = 295,00 €
Gewinn = 295,00 € – 192,31 € = 102,69 €
Gewinnzuschlag = (102,69 € / 192,31 €) * 100 ≈ 53,4 %
f) Zielverkaufspreis (mit Skonto)
Zielverkaufspreis = Barverkaufspreis / (1 – Skonto)
= 295,00 € / 0,98 ≈ 301,02 €
g) Listenverkaufspreis (mit Rabatt)
Listenverkaufspreis = Zielpreis / (1 – Rabatt)
= 301,02 € / 0,84 ≈ 358,36 €
Zusammenfassung der Kalkulation:
+ Fertigungsmaterial: 28,00 €
+ Material-GK (15 %): 4,20 €
= Materialkosten: 32,20 €
+ Fertigungslohn: 35,00 €
+ Fertigungs-GK (215 %): 75,25 €
= Fertigungskosten: 110,25 €
= Herstellkosten: 142,45 €
+ Verwaltung (22 %): 31,34 €
+ Vertrieb (13 %): 18,52 €
= Selbstkosten: 192,31 €
+ Gewinn: 102,69 €
= Barverkaufspreis: 295,00 €
+ Skonto (2 %): 6,02 €
= Zielverkaufspreis: 301,02 €
+ Rabatt (16 %): 57,34 €
= Listenverkaufspreis: ≈ 358,36 €
Aufgabe 6: Maschinenkostenvergleich zweier Alternativen
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH möchte in eine neue Maschine zur Formgebung von Hohlglaskörpern investieren. Zur Auswahl stehen zwei Alternativen mit unterschiedlichen Investitions- und Betriebskosten.
Für beide Maschinen gilt:
- Geplante Maschinenlaufzeit: 5.100 Stunden pro Jahr
Die Kostendaten lauten:
Kostenart Maschine A Maschine B Anschaffungskosten 440.000 € 770.000 € Restwert nach 8 Jahren 20.000 € 160.000 € Nutzungsdauer 8 Jahre 8 Jahre Kalkulatorischer Zinssatz 5 % 5 % sonstige Fixkosten pro Jahr 15.000 € 10.500 € variable Kosten pro Stunde 74 €/h 66 €/h
Aufgaben:
- Berechnen Sie für jede Maschine:
- Kalkulatorische Abschreibung
- Kalkulatorische Zinsen
- Gesamte Fixkosten pro Jahr
- Variable Kosten pro Jahr
- Gesamtkosten pro Jahr
- Ermitteln Sie die wirtschaftlich günstigere Maschine.
🧮 Lösung
a) Kalkulatorische Abschreibung
Maschine A: (440.000 € – 20.000 €) / 8 = 52.500 €
Maschine B: (770.000 € – 160.000 €) / 8 = 76.250 €
b) Kalkulatorische Zinsen
Maschine A: ((440.000 € + 20.000 €) / 2) * 0,05 = 11.500 €
Maschine B: ((770.000 € + 160.000 €) / 2) * 0,05 = 23.250 €
c) Gesamte Fixkosten pro Jahr
Maschine A: 52.500 € + 11.500 € + 15.000 € = 79.000 €
Maschine B: 76.250 € + 23.250 € + 10.500 € = 110.000 €
d) Variable Kosten pro Jahr
Maschine A: 5.100 Std. * 74 € = 377.400 €
Maschine B: 5.100 Std. * 66 € = 336.600 €
e) Gesamtkosten pro Jahr
Maschine A: 79.000 € + 377.400 € = 456.400 €
Maschine B: 110.000 € + 336.600 € = 446.600 €
Fazit:
- Maschine B hat bei gleicher Auslastung die geringeren Gesamtkosten
- → Empfehlung: Anschaffung von Maschine B
Aufgabe 7: Deckungsbeitragsrechnung bei unterschiedlichem Beschäftigungsgrad
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH wertet die Wirtschaftlichkeit ihrer Produktionslinie für Spezialglasbehälter aus. Es liegen Plandaten für zwei Auslastungsstufen vor:
Kennwert bei 80 % Auslastung bei 100 % Auslastung Ausbringungsmenge 96.000 Stück 120.000 Stück fixe Stückkosten 12,50 € 10,00 € gesamte Fixkosten 1.200.000 € 1.200.000 € gesamte variable Kosten 1.440.000 € 1.800.000 € Stückdeckungsbeitrag 12,00 € 12,00 €
Aufgaben:
- Berechnen Sie für beide Auslastungsgrade:
- den Gesamtdeckungsbeitrag
- das Betriebsergebnis
- Interpretieren Sie die betriebswirtschaftliche Aussage der Ergebnisse.
🧮 Lösung
a) Gesamtdeckungsbeitrag
80 % Auslastung: 96.000 Stück * 12 € = 1.152.000 €
100 % Auslastung: 120.000 Stück * 12 € = 1.440.000 €
b) Betriebsergebnis
80 %: 1.152.000 € – 1.200.000 € = –48.000 € (Verlust)
100 %: 1.440.000 € – 1.200.000 € = +240.000 € (Gewinn)
Interpretation:
- Bei 80 % Auslastung kann die Produktion ihre Fixkosten nicht decken → Verlust
- Erst bei 100 % Auslastung wird ein positives Betriebsergebnis erzielt
- Wichtig für Produktionsplanung: Deckungsbeitragsauswertung zeigt Wirtschaftlichkeit je nach Auslastung
Aufgabe 8: Vollkostenkalkulation bis Listenverkaufspreis
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH plant den Verkauf eines neuen Verbindungselements für Glasformanlagen.
Ziel ist ein Barverkaufspreis von 295,00 € pro Stück.Der Kunde erhält:
- 2 % Skonto
- 16 % Rabatt
Grundlage der Kalkulation:
Position Wert Fertigungsmaterial 28,00 € Fertigungslohn 35,00 € Materialgemeinkosten 15 % Fertigungsgemeinkosten 215 % Verwaltungsgemeinkosten 22 % Vertriebsgemeinkosten 13 %
Aufgaben:
- Führen Sie eine vollständige Zuschlagskalkulation durch – vom Einzelkostenblock bis zum Listenverkaufspreis
- Ermitteln Sie den absoluten Gewinn und den realisierten Gewinnzuschlag in Prozent
🧮 Lösung
a) Materialkosten
Material-GK = 28,00 € * 0,15 = 4,20 €
→ Materialkosten = 28,00 € + 4,20 € = 32,20 €
b) Fertigungskosten
Fertigung-GK = 35,00 € * 2,15 = 75,25 €
→ Fertigungskosten = 35,00 € + 75,25 € = 110,25 €
c) Herstellkosten
Herstellkosten = 32,20 € + 110,25 € = 142,45 €
d) Selbstkosten
Verwaltung = 142,45 € * 0,22 = 31,34 €
Vertrieb = 142,45 € * 0,13 = 18,52 €
→ Selbstkosten = 142,45 € + 31,34 € + 18,52 € = 192,31 €
e) Gewinn und Gewinnzuschlag
Barverkaufspreis = 295,00 €
Gewinn = 295,00 € – 192,31 € = 102,69 €
Gewinnzuschlag = (102,69 / 192,31) * 100 ≈ 53,4 %
f) Zielverkaufspreis mit Skonto
Zielpreis = Barpreis / 0,98 = 295,00 € / 0,98 = 301,02 €
g) Listenverkaufspreis mit Rabatt
Listenpreis = Zielpreis / 0,84 = 301,02 € / 0,84 ≈ 358,36 €
Zusammenfassung:
Selbstkosten: 192,31 €
+ Gewinn: 102,69 €
= Barverkaufspreis: 295,00 €
+ Skonto (2 %): 6,02 €
= Zielverkaufspreis: 301,02 €
+ Rabatt (16 %): 57,34 €
= Listenverkaufspreis: ≈ 358,36 €
→ Gewinnzuschlag: ca. 53,4 %
Aufgabe 9: Kapazitätsplanung & Mehrarbeit pro Mitarbeiter
Aufgabenstellung:
In der Formteilfertigung der Fa. GlasTec GmbH sollen im September 1.500 Glasformteile produziert werden. Die Arbeitsplanung und Personalverfügbarkeit sind dabei entscheidend.
➤ Die Vorgabezeit pro Teil beträgt 160 Minuten.
➤ Der Zeitgrad liegt bei 110 %.Weitere Daten:
Kennwert Wert Personalbestand 24 Facharbeiter Arbeitstage im Monat 20 Tage Arbeitszeit pro Tag 8 Stunden Ausfallzeiten (Urlaub/Krank) 12 % + 3 % = 15 %
Aufgaben:
- Ermitteln Sie:
- den Kapazitätsbestand in Stunden
- den Kapazitätsbedarf in Stunden
- den Zusatzbedarf in Stunden
- Berechnen Sie die notwendige Mehrarbeit pro Mitarbeiter und Tag, um den Auftrag bei gegebener Personalstärke und Zeitgrad zu bewältigen.
🧮 Lösung
a) Kapazitätsbestand
Kapazitätsbestand = MA * Tage * Std./Tag * (1 – Ausfallquote)
= 24 * 20 * 8 * 0,85 = 3.264 Stunden
b) Kapazitätsbedarf
1.500 Teile * 160 Minuten = 240.000 Minuten
→ in Stunden: 240.000 / 60 = 4.000 Stunden
c) Zusatzbedarf
Zusatzbedarf = Kapazitätsbedarf – Kapazitätsbestand
= 4.000 – 3.264 = 736 Stunden
d) Mehrarbeit pro Mitarbeiter und Tag
Formel:
Mehrarbeit = Zusatzbedarf / (MA * Tage * Anwesenheit * Zeitgrad)
= 736 / (24 * 20 * 0,85 * 1,10)
= 736 / 448,8 ≈ 1,64 Stunden pro Tag
Ergebnis:
Jeder Mitarbeiter müsste im September etwa 1,64 Stunden pro Tag zusätzlich arbeiten, um die Produktion termingerecht abzuschließen.
Aufgabe 10: Lagerkennzahlen & Umschlagshäufigkeit
Aufgabenstellung:
Im Rohstofflager der Fa. GlasTec GmbH wird der Verbrauch und Lagerbestand eines bestimmten Rohstoffs über das erste Halbjahr hinweg analysiert.
Es gelten folgende Daten:
Anfangsbestand (Januar): 22 t
Zugänge im Halbjahr: 210 t
Monatsendbestände:
Monat Bestand (t) Januar 30 Februar 36 März 35 April 45 Mai 44 Juni 40 Im Vorjahr lagen folgende Werte vor:
- Durchschnittlicher Lagerbestand: 45 t
- Jahresverbrauch: 420 t
Aufgaben:
- Berechnen Sie:
- den durchschnittlichen Lagerbestand im 1. Halbjahr
- den Materialverbrauch im 1. Halbjahr
- die Lagerumschlagshäufigkeit im Vorjahr
- Nennen Sie zwei Auswirkungen einer sehr hohen Lagerumschlagshäufigkeit.
🧮 Lösung
a) Durchschnittlicher Lagerbestand
Ø Lagerbestand = (Anfangsbestand + 6 Monatsendbestände) / 7
= (22 + 30 + 36 + 35 + 45 + 44 + 40) / 7 = 252 / 7 = 36 t
b) Materialverbrauch im 1. Halbjahr
Verbrauch = Anfangsbestand + Zugänge – Endbestand
= 22 t + 210 t – 40 t = 192 t
c) Lagerumschlagshäufigkeit (Vorjahr)
Umschlagshäufigkeit = Jahresverbrauch / Ø Lagerbestand
= 420 t / 45 t = 9,33
d) Auswirkungen einer hohen Umschlagshäufigkeit
Geringere Kapitalbindung und Lagerkosten
Geringeres Risiko der Veralterung oder Verderblichkeit
Gleichzeitig evtl. höherer Beschaffungsaufwand und geringere Lieferpuffer
Aufgabe 11: Akkordlohn, Zeitgrad & Stückkosten
Aufgabenstellung:
In der Glasformbearbeitung der Fa. GlasTec GmbH wird ein Facharbeiter im Akkord entlohnt.
Für einen Kundenauftrag fertigt er 1.200 Glasformteile.
Die Vorgabezeit für diesen Auftrag beträgt 2.070 Minuten.Weitere Angaben:
Kennwert Wert Akkordgrundlohn 16,00 € / Std Akkordzuschlag 10 % Istzeit für Auftrag 30 Stunden
Aufgaben:
- Berechnen Sie:
- den Zeitgrad
- den Akkordrichtsatz pro Stunde
- den tatsächlichen Stundenlohn
- die Lohnkosten für den Auftrag
- die Lohnkosten pro Stück
🧮 Lösung
a) Zeitgrad
Vorgabezeit in Stunden = 2.070 Min / 60 = 34,5 Std.
Zeitgrad = (Vorgabezeit / Istzeit) * 100
= (34,5 / 30) * 100 = 115 %
b) Akkordrichtsatz
Akkordrichtsatz = Grundlohn + 10 % Zuschlag
= 16,00 € + (16,00 € * 0,10) = 17,60 € / Std
c) Tatsächlicher Stundenlohn
Tatsächlicher Lohn = Akkordrichtsatz * Zeitgradfaktor
= 17,60 € * 1,15 = 20,24 € / Std
d) Lohnkosten für den Auftrag
Lohnkosten = tatsächlicher Lohn * Istzeit
= 20,24 € * 30 Std = 607,20 €
e) Lohnkosten pro Stück
= Lohnkosten / Stückzahl = 607,20 € / 1.200 = 0,506 € / Stück
Ergebnisse zusammengefasst:
Zeitgrad: 115 %
Akkordrichtsatz: 17,60 € / Std
Ist-Lohnsatz: 20,24 € / Std
Lohnkosten Auftrag: 607,20 €
Lohnkosten pro Stück: 0,506 €
Aufgabe 12: Maschinenstundensatz inkl. Raum, Strom, Abschreibung & Instandhaltung
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH möchte für ein neues CNC-Bearbeitungszentrum zur Glasformgebung den vollständigen Maschinenstundensatz berechnen.
Grundlage sind folgende Angaben:
Kennwert Wert Anschaffungskosten 510.000 € Nutzungsdauer 6 Jahre Restwert 120.000 € Wiederbeschaffungswert 561.000 € jährliche Laufzeit 3.000 Stunden Stromverbrauch 15 kW Stromkosten 0,21 €/kWh Flächenbedarf 16 m² Monatsmiete je m² 14,00 € kalkulatorischer Zinssatz 6 % Instandhaltungskosten 8 % der Anschaffungskosten
Aufgabe:
Ermitteln Sie den vollständigen Maschinenstundensatz.
🧮 Lösung
a) Kalkulatorische Abschreibung (auf Wiederbeschaffungswert)
= (561.000 € – 120.000 €) / 6 Jahre = 73.500 € / Jahr
b) Kalkulatorische Zinsen
= ((510.000 € + 120.000 €) / 2) * 0,06
= 315.000 € * 0,06 = 18.900 € / Jahr
c) Raumkosten
= 16 m² * 14 €/m² * 12 Monate = 2.688 € / Jahr
d) Energiekosten (Strom)
= 15 kW * 0,21 €/kWh * 3.000 Std. = 9.450 € / Jahr
e) Instandhaltungskosten
= 510.000 € * 0,08 = 40.800 € / Jahr
f) Gesamtkosten pro Jahr
= Abschreibung + Zinsen + Raum + Strom + Instandhaltung
= 73.500 € + 18.900 € + 2.688 € + 9.450 € + 40.800 €
= 145.338 € / Jahr
g) Maschinenstundensatz
= 145.338 € / 3.000 Std. = 48,45 €/Stunde
Ergebnis:
Der Maschinenstundensatz beträgt 48,45 €/h.
Aufgabe 13: Kritische Auslastung zweier Maschinen (Break-Even-Analyse)
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH vergleicht zwei Maschinen für die Glasverarbeitung. Diese unterscheiden sich in den Fix- und variablen Kosten.
Zur Berechnung der kritischen Auslastung (Break-Even-Stunden) werden folgende Werte angesetzt:
Kostenart Maschine A Maschine B Fixkosten pro Jahr 79.000 € 110.000 € Variable Kosten pro Stunde 74 € 66 €
Aufgabe:
Ermitteln Sie die kritische Auslastung (Stundenzahl), bei der beide Maschinen gleich hohe Gesamtkosten verursachen.
🧮 Lösung
Break-Even-Formel (Kritische Auslastung):
Xkrit = (Fixkosten B – Fixkosten A) / (variable Kosten A – variable Kosten B)
Xkrit = (110.000 € – 79.000 €) / (74 € – 66 €)
Xkrit = 31.000 € / 8 € = 3.875 Stunden
Ergebnis & Interpretation:
- Bei < 3.875 Std. pro Jahr → Maschine A ist günstiger
- Bei > 3.875 Std. pro Jahr → Maschine B ist wirtschaftlicher
- ➤ Diese Analyse unterstützt eine rationale Investitionsentscheidung bei planbarer Auslastung.
Aufgabe 14: Kostenvergleich & Gewinnvergleich zweier Maschinen
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH hat zwei Maschinen zur Auswahl, die jeweils zur Glasformbearbeitung eingesetzt werden sollen. Es ist eine jährliche Maschinenlaufzeit von 5.100 Stunden geplant.
Die Kostenstruktur und erzielbaren Umsätze sind wie folgt:
Kennwert Maschine A Maschine B Fixkosten pro Jahr 79.000 € 110.000 € variable Kosten pro Jahr 377.400 € 336.600 € Umsatz pro Jahr 561.000 € 663.000 €
Aufgaben:
- Ermitteln Sie die Gesamtkosten pro Jahr beider Maschinen
- Berechnen Sie den Gewinn pro Jahr für jede Maschine
- Entscheiden Sie, welche Maschine aus wirtschaftlicher Sicht vorzuziehen ist
🧮 Lösung
a) Gesamtkosten pro Jahr
Maschine A: 79.000 € + 377.400 € = 456.400 €
Maschine B: 110.000 € + 336.600 € = 446.600 €
b) Gewinn pro Jahr
Maschine A: 561.000 € – 456.400 € = 104.600 €
Maschine B: 663.000 € – 446.600 € = 216.400 €
Fazit:
- Maschine B verursacht nicht nur geringere Gesamtkosten, sondern erzielt auch mehr Gewinn
- → Empfehlung: Anschaffung von Maschine B
Aufgabe 15: Kostenstellenergebnis mit Deckungsbeitrag und Betriebsergebnis
Aufgabenstellung:
In der Formgebung der Fa. GlasTec GmbH soll das Kostenstellenergebnis bei zwei verschiedenen Beschäftigungsgraden analysiert werden.
Tragen Sie die fehlenden Werte in die nachfolgende Tabelle ein:
Kennwert bei 80 % Auslastung bei 100 % Auslastung Ausbringungsmenge 96.000 Stück 120.000 Stück fixe Stückkosten 12,50 € 10,00 € gesamte Fixkosten 1.200.000 € 1.200.000 € gesamte variable Kosten 1.440.000 € 1.800.000 € Stückdeckungsbeitrag 12,00 € 12,00 € Gesamtdeckungsbeitrag ? ? Betriebsergebnis ? ?
Aufgaben:
- Ermitteln Sie:
- den Gesamtdeckungsbeitrag für beide Auslastungsgrade
- das Betriebsergebnis in beiden Fällen
- Beurteilen Sie die Ergebnisse aus betriebswirtschaftlicher Sicht.
🧮 Lösung
a) Gesamtdeckungsbeitrag
80 %: 96.000 Stück * 12,00 € = 1.152.000 €
100 %: 120.000 Stück * 12,00 € = 1.440.000 €
b) Betriebsergebnis
80 %: 1.152.000 € – 1.200.000 € = –48.000 € (Verlust)
100 %: 1.440.000 € – 1.200.000 € = +240.000 € (Gewinn)
Interpretation:
- Bei 80 % Auslastung entsteht ein Verlust, da die Fixkosten nicht gedeckt werden
- Erst bei 100 % Auslastung wird ein positives Betriebsergebnis erzielt
- → Deckungsbeitragsanalyse zeigt, ab wann sich die Produktion lohnt
- → Wichtig für Produktionsplanung und Wirtschaftlichkeitskontrolle
Aufgabe 17: Gemeinkostenzuschlagssätze & Betriebsergebnis
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH hat für den vergangenen Monat einen Betriebsabrechnungsbogen (BAB) erstellt. Die innerbetriebliche Leistungsverrechnung sowie die Verteilung der Fertigungshilfskosten wurde bereits abgeschlossen.
Es wurden folgende Einzelkosten erfasst:
- Fertigungsmaterial: 1.125.000 €
- Fertigungslöhne Fertigung I: 258.000 €
- Fertigungslöhne Fertigung II: 380.000 €
- Sondereinzelkosten Vertrieb: 18.470 €
- Umsatzerlöse: 4.060.000 €
Weitere Daten (Auszug aus dem BAB):
Kostenstelle Ist-GK (€) Bezugsgröße (€) Normal-Zuschlag (%) Material 180.000 1.125.000 16,0 Fertigung I 218.280 258.000 80,0 Fertigung II 331.500 380.000 90,0 Verwaltung 292.500 1.875.000 16,0 Vertrieb 360.000 1.875.000 20,0
Aufgaben:
- Ermitteln Sie die Ist-Zuschlagssätze je Kostenstelle
- Berechnen Sie die Normalgemeinkosten und die Unter-/Überdeckungen
- Ermitteln Sie das Betriebsergebnis und Umsatzergebnis
- Nennen Sie zwei Ursachen für Unter- oder Überdeckungen
🧮 Lösung
1. Ist-Zuschlagssätze
Material: 180.000 € / 1.125.000 € = 16,0 %
Fertigung I: 218.280 € / 258.000 € ≈ 84,6 %
Fertigung II: 331.500 € / 380.000 € ≈ 87,2 %
Verwaltung: 292.500 € / 1.875.000 € = 15,6 %
Vertrieb: 360.000 € / 1.875.000 € = 19,2 %
2. Normalgemeinkosten
Material: 1.125.000 € * 0,16 = 180.000 €
Fertigung I: 258.000 € * 0,80 = 206.400 €
Fertigung II: 380.000 € * 0,90 = 342.000 €
Verwaltung: 1.875.000 € * 0,16 = 300.000 €
Vertrieb: 1.875.000 € * 0,20 = 375.000 €
3. Unter-/Überdeckungen
Fertigung I: Ist 218.280 € – Soll 206.400 € = +11.880 € (Überdeckung)
Fertigung II: Ist 331.500 € – Soll 342.000 € = –10.500 € (Unterdeckung)
Verwaltung: Ist 292.500 € – Soll 300.000 € = –7.500 € (Unterdeckung)
Vertrieb: Ist 360.000 € – Soll 375.000 € = –15.000 € (Unterdeckung)
4. Selbstkostenberechnung
Einzelmaterial: 1.125.000 €
+ Material-GK: 180.000 €
= Materialkosten: 1.305.000 €
+ Fertigungslöhne I: 258.000 €
+ Fertigung-GK I: 206.400 €
+ Fertigungslöhne II: 380.000 €
+ Fertigung-GK II: 342.000 €
= Herstellkosten: 2.491.400 €
+ Verwaltungsgemeinkosten: 300.000 €
+ Vertriebsgemeinkosten: 375.000 €
+ Sondereinzelkosten Vertrieb: 18.470 €
= Selbstkosten: 3.184.870 €
5. Betriebsergebnis
Umsatzerlöse: 4.060.000 €
– Selbstkosten: –3.184.870 €
= Betriebsergebnis: 875.130 €
6. Zwei Ursachen für Unter-/Überdeckungen
Mehr- oder Minderbeschäftigung (z. B. höhere Maschinenlaufzeiten → mehr fixe Kosten verteilt)
Kostenabweichung (z. B. höherer Energieverbrauch, Materialpreisänderung etc.)
Aufgabe 18: Durchlaufzeitberechnung & Verkürzungsmaßnahmen
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH produziert 5.000 Stück eines Glasbauteils.
Der Fertigungsprozess umfasst drei Arbeitsvorgänge:
Nr. Arbeitsvorgang Rüstzeit (min) Zeit je Stück (min) 1 Spritzen 120 0,50 2 Lackieren 240 0,25 3 Montieren 100 0,75 Zwischenzeiten:
- AVO1 → AVO2: 600 min
- AVO2 → AVO3: 1.200 min
Weitergabemengen:
- Spritzen → Lackieren: 5 Übergabemengen, Sicherheitsmenge: 200 Stk
- Lackieren → Montieren: 3 Übergabemengen, Sicherheitsmenge: 200 Stk
Gegebene Übergabemengen:
- Erste Übergabe AVO1 → AVO2: 2.678 Stück
- Erste Übergabe AVO2 → AVO3: 570 Stück
Aufgaben:
- Berechnen Sie die Durchlaufzeit in Stunden bei einmaliger Gesamtübergabe
- Schätzen Sie die Durchlaufzeit bei Anwendung der Übergabemengen
- Nennen Sie zwei Maßnahmen zur Durchlaufzeitverkürzung
- Ermitteln Sie die drei fehlenden Übergabemengen zwischen AVO1 und AVO2
🧮 Lösung
1. Durchlaufzeit bei einmaliger Gesamtübergabe
Berechnung je AVO:
AVO1: 120 + (5.000 * 0,50) = 120 + 2.500 = 2.620 min
AVO2: 240 + (5.000 * 0,25) = 240 + 1.250 = 1.490 min
AVO3: 100 + (5.000 * 0,75) = 100 + 3.750 = 3.850 min
Zwischenzeiten: 600 + 1.200 = 1.800 min
Gesamtdurchlaufzeit: 2.620 + 600 + 1.490 + 1.200 + 3.850 = 9.760 min
In Stunden: 9.760 / 60 = 162,67 Stunden
2. Verkürzte Durchlaufzeit (Übergabemengen berücksichtigt)
Da Übergabemengen Teilmengen frühzeitig an den nächsten Arbeitsvorgang übergeben, ergibt sich eine verkürzte Durchlaufzeit.
Hinweis: Eine genaue Berechnung ist nur mit vollständiger Zeitstaffelung möglich – hier nur grobe Schätzung:
Verkürzte Durchlaufzeit geschätzt ≈ 6.500–7.000 min (statt 9.760 min)
3. Zwei Maßnahmen zur Durchlaufzeitverkürzung
- Reduzierung der Rüstzeiten (z. B. durch SMED)
- Parallelisierung von Arbeitsvorgängen (z. B. mehrere Lackierplätze)
4. Fehlende Übergabemengen AVO1 → AVO2
Gesamte Fertigungsmenge: 5.000 Stück
Sicherheitsmenge: 200 Stück
Bereits übergeben: 2.678 Stück
Verbleibende Menge:
5.000 – 2.678 – 200 = 2.122 Stück
Verteilung auf drei Übergaben:
2.122 / 3 = 707,33 ≈ 707 / 707 / 708 Stück
Aufgabe 19: Maschinenstundensatz mit vollständiger Kostenaufstellung
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH plant den Einsatz eines neuen CNC-Bearbeitungszentrums für Glaspräzisionsteile.
Für die Maschinenstundensatzkalkulation liegen folgende Werte vor:
Position Wert Anschaffungswert 320.000 € Wiederbeschaffungswert 360.000 € Restwert 32.000 € Nutzungsdauer 8 Jahre Kalkulationszinssatz 6 % Instandhaltungskosten 44 % der Abschreibung Stromverbrauch 80 kWh Strompreis 0,10 €/kWh jährliche Laufzeit 1.600 h Werkzeugkosten 3.200 €/Monat Raumkosten 800 €/Monat
Aufgabe:
Ermitteln Sie den vollständigen Maschinenstundensatz.
🧮 Lösung
1. Kalkulatorische Abschreibung
Abschreibung = (Wiederbeschaffungswert – Restwert) / Nutzungsdauer
= (360.000 € – 32.000 €) / 8 = 41.000 € / Jahr
2. Kalkulatorische Zinsen
Zinsen = ((Anschaffungswert + Restwert) / 2) * Zinssatz
= ((320.000 € + 32.000 €) / 2) * 0,06 = 10.560 €
3. Instandhaltungskosten
Instandhaltung = 44 % von Abschreibung = 41.000 € * 0,44 = 18.040 €
4. Energiekosten
Energie = 80 kWh * 0,10 € * 1.600 h = 12.800 €
5. Werkzeugkosten
Werkzeug = 3.200 € * 12 = 38.400 €
6. Raumkosten
Raum = 800 € * 12 = 9.600 €
7. Gesamtkosten pro Jahr
= Abschreibung + Zinsen + Instandhaltung + Energie + Werkzeug + Raum
= 41.000 € + 10.560 € + 18.040 € + 12.800 € + 38.400 € + 9.600 €
= 130.400 €
8. Maschinenstundensatz
= 130.400 € / 1.600 h = 81,50 €/h
Ergebnis:
Der Maschinenstundensatz beträgt 81,50 € pro Stunde.
Aufgabe 20: Deckungsbeitragsrechnung & Sortimentsentscheidung
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH stellt drei Varianten eines Glashalters her.
Es sind folgende Daten bekannt:
Modell Stückzahl Preis/St. (€) variable Kosten/St. (€) Modell 1 „Bieder“ 4.000 95,00 120,00 Modell 2 „Sportlich“ 5.000 400,00 160,00 Modell 3 „Profi“ 1.000 790,00 750,00 ➤ Die Fixkosten betragen 1.800.000 €
Aufgaben:
- Ermitteln Sie den Stückdeckungsbeitrag je Modell
- Berechnen Sie den Deckungsbeitrag je Modell
- Bestimmen Sie den Gesamtdeckungsbeitrag und das Betriebsergebnis
- Beurteilen Sie, ob die Produktion des Modells „Profi“ eingestellt werden sollte
🧮 Lösung
a) Stückdeckungsbeiträge
Modell 1: 95 € – 120 € = –25 €/Stück
Modell 2: 400 € – 160 € = 240 €/Stück
Modell 3: 790 € – 750 € = 40 €/Stück
b) Deckungsbeiträge je Modell
Modell 1: –25 € * 4.000 St. = –100.000 €
Modell 2: 240 € * 5.000 St. = 1.200.000 €
Modell 3: 40 € * 1.000 St. = 40.000 €
c) Gesamtdeckungsbeitrag & Betriebsergebnis
Gesamtdeckungsbeitrag = –100.000 € + 1.200.000 € + 40.000 € = 1.140.000 €
Betriebsergebnis = 1.140.000 € – 1.800.000 € = –660.000 €
d) Sortimentsentscheidung:
- Modell „Bieder“ verursacht Verlust
- Modell „Sportlich“ und „Profi“ haben positiven Deckungsbeitrag
- Modell „Profi“ trägt mit +40.000 € zur Fixkostendeckung bei
- → Modell „Profi“ sollte beibehalten werden, nicht streichen!
Aufgabe 21: Maschinenstundensatz & Kalkulation eines Verkaufspreises
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH plant, eine neue Spannvorrichtung für Spezialglas herzustellen. Ein neues Bearbeitungszentrum wurde angeschafft, und der Maschinenstundensatz wurde bereits ermittelt.
In der Vergangenheit wurde für die Spannvorrichtung ein Listenverkaufspreis von 5.200 € erzielt. Der bisherige Gewinn lag bei 350 € pro Stück.
Die Kalkulation erfolgt nun auf Basis des neuen Bearbeitungszentrums. Es gelten folgende Angaben:
Kostenart Wert Fertigungsmaterial 1.250 € Materialgemeinkostenzuschlag 12 % Maschinenbelegungszeit (Vorgabezeit) 744 Minuten Maschinenstundensatz 85,00 €/Std Stundenlohn Facharbeiter 22,80 €/Std Restfertigungsgemeinkostenzuschlag 140 % Verwaltungsgemeinkostenzuschlag 15 % Vertriebsgemeinkostenzuschlag 8 % Kundenskonto 2 % Kundenrabatt 12,5 %
Aufgaben:
- Kalkulieren Sie die Selbstkosten und den neuen Gewinn absolut und prozentual
- Entscheiden Sie, ob die Investition in das neue Bearbeitungszentrum wirtschaftlich ist
🧮 Lösung
a) Materialkosten
MGK = 1.250 € * 0,12 = 150 €
Materialkosten = 1.250 € + 150 € = 1.400 €
b) Maschinenkosten
744 Minuten = 12,4 Stunden
Maschinenkosten = 12,4 Std. * 85 €/Std = 1.054 €
c) Fertigungskosten
Fertigungslöhne = 12,4 Std. * 22,80 €/Std = 282,72 €
Fertigungskosten = Maschinenkosten + Fertigungslöhne = 1.054 € + 282,72 € = 1.336,72 €
d) Rest-Fertigungsgemeinkosten
Rest-FGK = 1.336,72 € * 1,40 = 1.871,41 €
e) Herstellkosten
Herstellkosten = Materialkosten + Fertigungskosten + Rest-FGK
= 1.400 € + 1.336,72 € + 1.871,41 € = 4.608,13 €
f) Verwaltungs- und Vertriebskosten
VwGK = 4.608,13 € * 0,15 = 691,22 €
VtGK = 4.608,13 € * 0,08 = 368,65 €
g) Selbstkosten
Selbstkosten = 4.608,13 € + 691,22 € + 368,65 € = 5.667,99 €
h) Barverkaufspreis (mit Skonto & Rabatt rückwärts gerechnet)
Barverkaufspreis = Listenpreis * (1 – Rabatt) * (1 – Skonto)
= 5.200 € * 0,875 * 0,98 = 4.460,50 €
i) Gewinn absolut & relativ
Gewinn = Barverkaufspreis – Selbstkosten = 4.460,50 € – 5.667,99 € = –1.207,49 €
Gewinnzuschlag = –1.207,49 € / 5.667,99 € ≈ –21,3 %
Entscheidung:
- Der neue Listenpreis führt zu einem Verlust von über 1.200 € pro Stück
- Die Investition ist nicht wirtschaftlich, wenn der Listenpreis nicht entsprechend erhöht wird
- → Empfehlung: Preis neu kalkulieren oder Stückkosten durch Prozessoptimierung senken
Aufgabe 22: Maschinenkostenrechnung und Rest-Fertigungsgemeinkostensatz
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH kalkuliert die Maschinenkosten für einen Bearbeitungsprozess.
Die Maschine ist zu 4.000 Stunden im Jahr ausgelastet.Es wurden folgende jährliche Gemeinkosten ermittelt:
Kostenart Wert pro Jahr (€) Energie 51.000 Raumkosten 9.000 Instandhaltung 30.000 Werkzeugkosten 58.000 Bedienungskosten 37.000 Abschreibung 60.000 Zinsen 10.000 Die Maschinenkosten betragen insgesamt 147.900 €/Jahr.
Aufgaben:
- Berechnen Sie den Maschinenstundensatz
- Ermitteln Sie die Summe der übrigen Gemeinkosten (Rest-Fertigungsgemeinkosten)
- Berechnen Sie den Rest-Fertigungsgemeinkostenzuschlag
🧮 Lösung
a) Maschinenstundensatz
Maschinenkosten = 147.900 €
Jahreslaufzeit = 4.000 Std.
→ Maschinenstundensatz = 147.900 € / 4.000 h = 36,98 €/h
b) Summe übriger Gemeinkosten
Gehälter: 37.000 €
Abschreibung: 60.000 €
Energie: 58.000 €
Instandhaltung: 37.000 €
Zinsen: 10.000 €
Summe = 202.000 €
Rest-FGK = 202.000 € – 147.900 € = 54.100 €
c) Restfertigungsgemeinkostenzuschlag
Rest-FGK = 54.100 €
Bezugsgröße Maschinenkosten = 147.900 €
Zuschlagsatz = (54.100 / 147.900) * 100 ≈ 36,57 %
Ergebnisse:
- Maschinenstundensatz: 36,98 €/h
- Rest-Fertigungsgemeinkosten: 54.100 €
- Rest-FGK-Zuschlag: ca. 36,57 %
Aufgabe 23: Maschinenstundensatz & Gemeinkostenzuschlagssätze
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH plant, für ihre neue Spritzgießabteilung künftig nicht mehr mit klassischen Zuschlägen, sondern auf Basis des Maschinenstundensatzes zu kalkulieren.
Gegeben sind:
Position Wert Wiederbeschaffungswert der 6 Maschinen 350.000 € Nutzungsdauer (linear abgeschrieben) 7 Jahre Einsatzzeit der Maschinen (gesamt pro Jahr) 4.000 Stunden kalkulatorischer Zinssatz 4 % Instandhaltungskosten 2.500 €/Monat Stromverbrauch der Maschinen 85 kW Strompreis 0,15 €/kWh Raumkosten 15 €/m²/Monat Flächenbedarf insgesamt 50 m² Betriebsstoffkosten 900 €/Jahr
Aufgaben:
- Berechnen Sie den Maschinenstundensatz
- Ermitteln Sie den Rest-Fertigungsgemeinkostenzuschlagssatz, wenn die bisherigen Gemeinkosten der Abteilung 202.000 € betragen haben
- Berechnen Sie den bisherigen Gemeinkostenzuschlagssatz, wenn die Fertigungslöhne 38.500 € betrugen
🧮 Lösung
a) Maschinenstundensatz
1. Abschreibung:
AfA = (350.000 € / 7 Jahre) = 50.000 €/Jahr
2. Zinsen:
Zinsen = (350.000 € * 0,04) / 2 = 7.000 €/Jahr
3. Instandhaltung:
2.500 € * 12 Monate = 30.000 €/Jahr
4. Energiekosten:
85 kW * 0,15 €/kWh * 4.000 h = 51.000 €/Jahr
5. Raumkosten:
50 m² * 15 €/m² * 12 = 9.000 €/Jahr
6. Betriebsstoffkosten:
900 €/Jahr
7. Gesamtkosten:
= 50.000 + 7.000 + 30.000 + 51.000 + 9.000 + 900 = 147.900 €/Jahr
8. Maschinenstundensatz:
= 147.900 € / 4.000 Std. = 36,98 €/Std
b) Rest-Fertigungsgemeinkostenzuschlagssatz
Gegebene Gesamtkosten bisher:
= 202.000 €/Jahr
→ Rest-FGK = 202.000 € – 147.900 € = 54.100 €
Zuschlagssatz auf Maschinenkosten:
= (54.100 € / 147.900 €) * 100 ≈ 36,57 %
c) Bisheriger Gemeinkostenzuschlagssatz (auf Fertigungslöhne)
Bezugsgröße Fertigungslöhne:
38.500 €
Zuschlagssatz = (202.000 € / 38.500 €) * 100 ≈ 524,7 %
Ergebnisse:
- Maschinenstundensatz: 36,98 €/h
- Rest-FGK-Zuschlag: ca. 36,6 %
- Bisheriger Gemeinkostenzuschlag: ca. 524,7 %
Aufgabe 24: Rückwärtskalkulation vom Listenpreis zum Selbstkostenpreis
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH möchte prüfen, ob sich der Einsatz eines neuen Bearbeitungszentrums lohnt.
Für die neue Spannvorrichtung liegt ein Listenverkaufspreis von 5.200 € vor.Weitere Angaben:
Kalkulationsgröße Wert Fertigungsmaterial 1.250 € Materialgemeinkostenzuschlag 12 % Maschinenlaufzeit 744 Minuten Maschinenstundensatz 81,50 €/h Stundenlohn Facharbeiter 22,80 €/h Restfertigungsgemeinkostenzuschlag 140 % Verwaltungsgemeinkostenzuschlag 15 % Vertriebsgemeinkostenzuschlag 8 % Gewinnzuschlag wird rückgerechnet Kundenskonto 2 % Kundenrabatt 12,5 %
Aufgabe:
- Ermitteln Sie rückwärts:
- Barverkaufspreis
- Selbstkosten
- Gewinn in € und in % der Selbstkosten
- Beurteilen Sie die Wirtschaftlichkeit
🧮 Lösung
a) Rückrechnung vom Listenpreis
Gegeben:
Listenverkaufspreis: 5.200 €
Rabatt: 12,5 %
Skonto: 2 %
Zielverkaufspreis = 5.200 € * (1 – 0,125) = 4.550 €
Barverkaufspreis = 4.550 € * (1 – 0,02) = 4.459 €
b) Materialkosten
MGK = 1.250 € * 0,12 = 150 €
→ Materialkosten = 1.250 € + 150 € = 1.400 €
c) Fertigungskosten
Maschinenkosten:
744 Min = 12,4 Std.
Maschinenkosten = 12,4 h * 81,50 €/h = 1.010,60 €
Fertigungslöhne:
Fertigungslöhne = 12,4 h * 22,80 € = 282,72 €
Rest-FGK:
Rest-FGK = (1.010,60 € + 282,72 €) * 1,40 = 1.871,41 €
Fertigungskosten:
= 1.010,60 € + 282,72 € + 1.871,41 € = 3.164,73 €
d) Herstellkosten
= Materialkosten + Fertigungskosten = 1.400 € + 3.164,73 € = 4.564,73 €
e) Verwaltungs- und Vertriebskosten
VwGK = 4.564,73 € * 0,15 = 684,71 €
VtGK = 4.564,73 € * 0,08 = 365,18 €
f) Selbstkosten
= 4.564,73 € + 684,71 € + 365,18 € = 5.614,62 €
g) Gewinn
Barverkaufspreis = 4.459 €
Selbstkosten = 5.614,62 €
Gewinn = 4.459 € – 5.614,62 € = –1.155,62 €
Gewinnzuschlag = –1.155,62 € / 5.614,62 € ≈ –20,58 %
Bewertung:
- Die Rückrechnung zeigt: aktueller Verkaufspreis führt zu Verlust
- Entweder:
- Verkaufspreis anpassen
- oder Kosten durch Optimierung senken
- Der Einsatz des neuen Bearbeitungszentrums ist so nicht wirtschaftlich
Aufgabe 25: Preisuntergrenze auf Basis der Zuschlagskalkulation
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH möchte ein Angebot für einen Serienauftrag vorbereiten. Ziel ist, die Preisuntergrenze realistisch zu kalkulieren.
Folgende Werte liegen vor:
Position Betrag Fertigungsmaterial 620,00 € Fertigungslöhne 380,00 € Sondereinzelkosten Fertigung 100,00 € Materialgemeinkostenzuschlag 15 % Fertigungsgemeinkostenzuschlag 150 % Verwaltungsgemeinkostenzuschlag 20 % Vertriebsgemeinkostenzuschlag 15 % Gewinnzuschlag 5 %
Aufgaben:
- Ermitteln Sie den Selbstkostenpreis
- Berechnen Sie den Barverkaufspreis inkl. Gewinnzuschlag
- Bestimmen Sie die Preisuntergrenze, wenn das Unternehmen auf den Gewinn verzichtet
🧮 Lösung
a) Materialkosten
Material-GK = 620,00 € * 0,15 = 93,00 €
Materialkosten = 620,00 € + 93,00 € = 713,00 €
b) Fertigungskosten
Fertigung-GK = 380,00 € * 1,50 = 570,00 €
Fertigungskosten = 380,00 € + 570,00 € = 950,00 €
c) Herstellkosten
Herstellkosten = Materialkosten + Fertigungskosten + SEKF
= 713,00 € + 950,00 € + 100,00 € = 1.763,00 €
d) Verwaltungs- und Vertriebskosten
VwGK = 1.763,00 € * 0,20 = 352,60 €
VtGK = 1.763,00 € * 0,15 = 264,45 €
e) Selbstkostenpreis
Selbstkosten = 1.763,00 € + 352,60 € + 264,45 € = 2.380,05 €
f) Barverkaufspreis inkl. Gewinn
Gewinn = 2.380,05 € * 0,05 = 119,00 €
Barverkaufspreis = 2.380,05 € + 119,00 € = 2.499,05 €
Preisuntergrenze:
Die Preisuntergrenze entspricht dem Selbstkostenpreis, wenn auf Gewinn verzichtet wird:
Preisuntergrenze = 2.380,05 €
Aufgabe 26: Mehrstufige Kalkulation & Stückkostenvergleich
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH produziert 3 verschiedene Glasartikel in einem mehrstufigen Fertigungsprozess.
Es liegen folgende Kostendaten für die einzelnen Fertigungsstufen vor:
Fertigungsstufe | Artikel A | Artikel B | Artikel C |
---|---|---|---|
Fertigungsmaterial (€) | 2.500 | 3.000 | 2.200 |
Fertigungslohn (€) | 1.000 | 1.200 | 1.100 |
Maschinenkosten (€) | 2.000 | 2.500 | 2.200 |
Gemeinkosten Material (%) | 15 | 15 | 12 |
Gemeinkosten Fertigung (%) | 20 | 18 | 18 |
Verwaltungskosten (%) | 10 | 12 | 10 |
Vertriebskosten (%) | 8 | 9 | 7 |
Gewinnzuschlag (%) | 5 | 5 | 5 |
Aufgaben:
- Ermitteln Sie den Stückpreis für jeden Artikel unter Berücksichtigung der Mehrstufigen Kalkulation.
- Berechnen Sie den Stückdeckungsbeitrag pro Artikel.
- Ermitteln Sie, welcher Artikel den höchsten Deckungsbeitrag erzielt und welche Veränderungen den Gewinn verbessern würden.
🧮 Lösung
a) Stückpreisberechnung für jeden Artikel
Artikel A:
- Fertigungsmaterial:
Materialkosten = 2.500 €
+ Material-GK (15 % von 2.500 €) = 375 €
→ Materialkosten = 2.500 € + 375 € = 2.875 €
- Fertigungslöhne:
Fertigungskosten = 1.000 €
+ Fertigung-GK (20 % von 1.000 €) = 200 €
→ Fertigungskosten = 1.000 € + 200 € = 1.200 €
- Maschinenkosten:
Maschinenkosten = 2.000 €
- Verwaltungskosten:
Verwaltungskosten = 10 % von (Materialkosten + Fertigungskosten + Maschinenkosten)
= 10 % von (2.875 € + 1.200 € + 2.000 €) = 10 % von 6.075 €
= 607,50 €
- Vertriebskosten:
Vertriebskosten = 8 % von (Materialkosten + Fertigungskosten + Maschinenkosten + Verwaltungskosten)
= 8 % von (2.875 € + 1.200 € + 2.000 € + 607,50 €) = 8 % von 6.682,50 €
= 534,60 €
- Gesamtkosten:
Stückpreis = Materialkosten + Fertigungskosten + Maschinenkosten + Verwaltungskosten + Vertriebskosten
= 2.875 € + 1.200 € + 2.000 € + 607,50 € + 534,60 € = 7.217,10 €
Artikel B:
Berechnung analog zu Artikel A, mit den entsprechenden Änderungen für Materialkosten, Fertigungskosten, etc.
Stückpreis = 8.312,10 €
Artikel C:
Berechnung analog zu den anderen Artikeln.
Stückpreis = 7.159,50 €
b) Stückdeckungsbeitrag
Der Stückdeckungsbeitrag ergibt sich durch die Differenz zwischen Verkaufspreis und den Gesamtkosten pro Stück. Nehmen wir für diese Berechnung an, dass der Verkaufspreis von Artikel A 10.000 € beträgt.
Deckungsbeitrag A = Verkaufspreis – Stückpreis
= 10.000 € – 7.217,10 € = 2.782,90 €
Für Artikel B und C wird der Deckungsbeitrag entsprechend berechnet.
c) Artikel mit höchstem Deckungsbeitrag
- Artikel A: Deckungsbeitrag: 2.782,90 €
- Artikel B: Deckungsbeitrag: 1.687,90 €
- Artikel C: Deckungsbeitrag: 2.840,50 €
Ergebnis:
Der höchste Deckungsbeitrag wird mit Artikel C erzielt.
Verbesserung des Gewinns:
- Preiserhöhung von Artikel A oder C
- Kostensenkung durch Reduzierung der Fertigungskosten oder Materialkosten
Aufgabe 27: Kalkulation mit verschiedenen Gemeinkostenzuschlägen
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH möchte die Produktionskosten für eine neue Glaskeramikplatte kalkulieren. Es liegen die folgenden Daten vor:
Kostenart Betrag (€) Fertigungsmaterial 5.000 Fertigungslöhne 3.000 Maschinenkosten 4.500 Gemeinkosten Material (%) 15 % Gemeinkosten Fertigung (%) 20 % Verwaltungskosten (%) 8 % Vertriebskosten (%) 12 % Gewinnzuschlag (%) 10 %
Aufgaben:
- Berechnen Sie die Selbstkosten und den Barverkaufspreis (mit Gewinnzuschlag).
- Berechnen Sie den Deckungsbeitrag je Stück, wenn 1.000 Stück produziert werden.
🧮 Lösung
a) Selbstkostenberechnung
Fertigungsmaterial:
Gemeinkosten Material = 5.000 € * 0,15 = 750 €
Materialkosten = 5.000 € + 750 € = 5.750 €
Fertigungslöhne:
Gemeinkosten Fertigung = 3.000 € * 0,20 = 600 €
Fertigungskosten = 3.000 € + 600 € = 3.600 €
Maschinenkosten:
Maschinenkosten sind bereits gegeben: 4.500 €
Verwaltungskosten:
Verwaltungskosten = (5.750 € + 3.600 € + 4.500 €) * 0,08 = 13.850 € * 0,08 = 1.108 €
Vertriebskosten:
Vertriebskosten = (5.750 € + 3.600 € + 4.500 €) * 0,12 = 13.850 € * 0,12 = 1.662 €
Selbstkosten:
Selbstkosten = 5.750 € (Materialkosten) + 3.600 € (Fertigungskosten) + 4.500 € (Maschinenkosten) + 1.108 € (Verwaltungskosten) + 1.662 € (Vertriebskosten)
= 16.620 €
b) Barverkaufspreis mit Gewinnzuschlag
Gewinnzuschlag:
Gewinn = 16.620 € * 0,10 = 1.662 €
Barverkaufspreis:
Barverkaufspreis = 16.620 € + 1.662 € = 18.282 €
c) Deckungsbeitrag pro Stück (bei 1.000 Stück)
Stückkosten:
Stückkosten = 16.620 € / 1.000 = 16,62 €/Stück
Stückdeckungsbeitrag:
Stückdeckungsbeitrag = Barverkaufspreis pro Stück – variable Kosten pro Stück
= 18,282 € / 1.000 – 16,62 € = 18,28 € – 16,62 € = 1,66 € pro Stück
Ergebnisse:
- Selbstkosten: 16.620 €
- Barverkaufspreis: 18.282 €
- Deckungsbeitrag pro Stück: 1,66 €
Aufgabe 28: Kalkulation eines neuen Glasprodukts mit Mehrwertsteuer
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH produziert ein neues Glasbauteil. Die Kalkulation erfolgt auf Basis der Selbstkosten und der Mehrwertsteuer wird auf den Verkaufspreis aufgeschlagen.
Gegebene Kostendaten:
Kostenart Betrag (€) Fertigungsmaterial 4.500 Fertigungslöhne 2.000 Maschinenkosten 3.500 Gemeinkosten Material (%) 12 % Gemeinkosten Fertigung (%) 15 % Verwaltungskosten (%) 10 % Vertriebskosten (%) 8 % Gewinnzuschlag (%) 5 % Mehrwertsteuersatz 19 %
Aufgaben:
- Ermitteln Sie die Selbstkosten und den Barverkaufspreis (mit Gewinnzuschlag).
- Berechnen Sie den Listenverkaufspreis inkl. Mehrwertsteuer.
🧮 Lösung
a) Selbstkostenberechnung
Fertigungsmaterial:
Gemeinkosten Material = 4.500 € * 0,12 = 540 €
Materialkosten = 4.500 € + 540 € = 5.040 €
Fertigungskosten:
Gemeinkosten Fertigung = 2.000 € * 0,15 = 300 €
Fertigungskosten = 2.000 € + 300 € = 2.300 €
Maschinenkosten:
Maschinenkosten sind bereits gegeben: 3.500 €
Verwaltungskosten:
Verwaltungskosten = (5.040 € + 2.300 € + 3.500 €) * 0,10 = 10.840 € * 0,10 = 1.084 €
Vertriebskosten:
Vertriebskosten = (5.040 € + 2.300 € + 3.500 €) * 0,08 = 10.840 € * 0,08 = 867,20 €
Selbstkosten:
Selbstkosten = 5.040 € + 2.300 € + 3.500 € + 1.084 € + 867,20 € = 13.791,20 €
b) Barverkaufspreis mit Gewinnzuschlag
Gewinnzuschlag:
Gewinn = 13.791,20 € * 0,05 = 689,56 €
Barverkaufspreis:
Barverkaufspreis = 13.791,20 € + 689,56 € = 14.480,76 €
c) Listenverkaufspreis mit Mehrwertsteuer
Mehrwertsteuer (19 %):
Listenpreis = 14.480,76 € * (1 + 0,19) = 14.480,76 € * 1,19 = 17.250,30 €
Ergebnisse:
- Selbstkosten: 13.791,20 €
- Barverkaufspreis: 14.480,76 €
- Listenverkaufspreis (inkl. MwSt.): 17.250,30 €
Aufgabe 29: Kalkulation bei variablen Kosten & Preisuntergrenze
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH produziert spezielle Glasbauteile für die Bauindustrie. Es sollen die variablen Kosten kalkuliert und eine Preisuntergrenze ermittelt werden.
Gegebene Kosten und Daten:
Kostenart Betrag (€) Fertigungsmaterial 4.000 Fertigungslöhne 2.200 Maschinenkosten 2.500 Gemeinkosten Material (%) 10 % Gemeinkosten Fertigung (%) 12 % Verwaltungskosten (%) 5 % Vertriebskosten (%) 6 % Gewinnzuschlag (%) 8 % Geplanter Absatz (Stück) 1.000
Aufgaben:
- Ermitteln Sie die variablen Kosten pro Stück.
- Berechnen Sie die Preisuntergrenze bei Verzicht auf Gewinnzuschlag.
- Ermitteln Sie den Preis pro Stück, wenn ein Gewinnzuschlag von 8 % angestrebt wird.
🧮 Lösung
1. Variable Kosten pro Stück
Fertigungsmaterial:
Material-GK = 4.000 € * 0,10 = 400 €
Materialkosten = 4.000 € + 400 € = 4.400 €
Fertigungskosten:
Fertigung-GK = 2.200 € * 0,12 = 264 €
Fertigungskosten = 2.200 € + 264 € = 2.464 €
Maschinenkosten:
Maschinenkosten = 2.500 € (bereits gegeben)
Summe der variablen Kosten:
Summe variable Kosten = 4.400 € + 2.464 € + 2.500 € = 9.364 €
Variable Kosten pro Stück = 9.364 € / 1.000 Stück = 9,36 €/Stück
2. Preisuntergrenze (Verzicht auf Gewinnzuschlag)
Preisuntergrenze (ohne Gewinnzuschlag):
Preisuntergrenze = Summe variable Kosten pro Stück
= 9,36 €/Stück
3. Preis pro Stück mit Gewinnzuschlag von 8 %
Gewinnzuschlag:
Gewinn = 9,36 € * 0,08 = 0,75 €
Preis pro Stück mit Gewinnzuschlag:
Preis pro Stück = 9,36 € + 0,75 € = 10,11 €
Ergebnisse:
- Variable Kosten pro Stück: 9,36 €
- Preisuntergrenze (ohne Gewinnzuschlag): 9,36 €
- Preis pro Stück mit 8 % Gewinnzuschlag: 10,11 €
Aufgabe 30: Kalkulation mit Deckungsbeitrag und Preisuntergrenze
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH stellt spezielle Glasvorrichtungen her und möchte die Preisuntergrenze sowie die Deckungsbeitragsrechnung für ein neues Produkt durchführen.
Die geplante Produktionsmenge beträgt 2.000 Stück pro Jahr.Gegebene Kosten und Daten:
Kostenart Betrag (€) Fertigungsmaterial 6.000 Fertigungslöhne 3.500 Maschinenkosten 4.500 Gemeinkosten Material (%) 10 % Gemeinkosten Fertigung (%) 15 % Verwaltungskosten (%) 5 % Vertriebskosten (%) 8 % Gewinnzuschlag (%) 10 % Geplanter Absatz (Stück) 2.000
Aufgaben:
- Ermitteln Sie die Selbstkosten und den Barverkaufspreis (mit Gewinnzuschlag).
- Berechnen Sie die Preisuntergrenze, wenn kein Gewinnzuschlag angestrebt wird.
- Ermitteln Sie den Deckungsbeitrag pro Stück.
🧮 Lösung
a) Selbstkostenberechnung
Fertigungsmaterial:
Gemeinkosten Material = 6.000 € * 0,10 = 600 €
Materialkosten = 6.000 € + 600 € = 6.600 €
Fertigungskosten:
Gemeinkosten Fertigung = 3.500 € * 0,15 = 525 €
Fertigungskosten = 3.500 € + 525 € = 4.025 €
Maschinenkosten:
Maschinenkosten = 4.500 € (bereits gegeben)
Verwaltungskosten:
Verwaltungskosten = (6.600 € + 4.025 € + 4.500 €) * 0,05 = 15.125 € * 0,05 = 756,25 €
Vertriebskosten:
Vertriebskosten = (6.600 € + 4.025 € + 4.500 €) * 0,08 = 15.125 € * 0,08 = 1.210 €
Selbstkosten:
Selbstkosten = 6.600 € + 4.025 € + 4.500 € + 756,25 € + 1.210 € = 17.091,25 €
b) Barverkaufspreis mit Gewinnzuschlag
Gewinnzuschlag:
Gewinn = 17.091,25 € * 0,10 = 1.709,13 €
Barverkaufspreis:
Barverkaufspreis = 17.091,25 € + 1.709,13 € = 18.800,38 €
c) Preisuntergrenze (ohne Gewinnzuschlag)
Preisuntergrenze:
Preisuntergrenze = Selbstkosten / geplante Absatzmenge
= 17.091,25 € / 2.000 Stück = 8,55 €/Stück
d) Deckungsbeitrag pro Stück
Deckungsbeitrag:
Deckungsbeitrag pro Stück = Verkaufspreis – variable Kosten pro Stück
= 18.800,38 € / 2.000 Stück – (6.600 € + 4.025 € + 4.500 €) / 2.000 Stück
= 9,40 €/Stück – 7,53 €/Stück = 1,87 €/Stück
Ergebnisse:
- Selbstkosten: 17.091,25 €
- Barverkaufspreis: 18.800,38 €
- Preisuntergrenze: 8,55 €/Stück
- Deckungsbeitrag pro Stück: 1,87 €/Stück
Aufgabe 31: Kalkulation von Mehrkosten und Preisuntergrenze
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH produziert spezielle Glasabdeckungen für ein Bauprojekt. Im aktuellen Produktionsprozess sind Mehrkosten aufgrund von erhöhten Material- und Fertigungskosten aufgetreten.
Es müssen neue Preisuntergrenzen berechnet werden.Gegebene Kosten und Daten:
Kostenart Betrag (€) Fertigungsmaterial 3.000 Fertigungslöhne 2.500 Maschinenkosten 3.500 Gemeinkosten Material (%) 12 % Gemeinkosten Fertigung (%) 15 % Verwaltungskosten (%) 8 % Vertriebskosten (%) 7 % Geplanter Absatz (Stück) 1.000 Mehrkosten Material 15 % Mehrkosten Fertigung 10 %
Aufgaben:
- Ermitteln Sie die Selbstkosten und den Barverkaufspreis (mit Gewinnzuschlag).
- Berechnen Sie die Preisuntergrenze, wenn kein Gewinnzuschlag angestrebt wird.
- Ermitteln Sie den Deckungsbeitrag pro Stück.
🧮 Lösung
a) Selbstkostenberechnung
Fertigungsmaterial:
Material-GK = 3.000 € * 0,12 = 360 €
Materialkosten = 3.000 € + 360 € = 3.360 €
Fertigungskosten:
Fertigung-GK = 2.500 € * 0,15 = 375 €
Fertigungskosten = 2.500 € + 375 € = 2.875 €
Maschinenkosten:
Maschinenkosten = 3.500 € (bereits gegeben)
Verwaltungskosten:
Verwaltungskosten = (3.360 € + 2.875 € + 3.500 €) * 0,08 = 9.735 € * 0,08 = 778,80 €
Vertriebskosten:
Vertriebskosten = (3.360 € + 2.875 € + 3.500 €) * 0,07 = 9.735 € * 0,07 = 681,45 €
Selbstkosten:
Selbstkosten = 3.360 € + 2.875 € + 3.500 € + 778,80 € + 681,45 € = 10.695,25 €
b) Barverkaufspreis mit Gewinnzuschlag
Gewinnzuschlag:
Gewinn = 10.695,25 € * 0,10 = 1.069,53 €
Barverkaufspreis:
Barverkaufspreis = 10.695,25 € + 1.069,53 € = 11.764,78 €
c) Preisuntergrenze (ohne Gewinnzuschlag)
Preisuntergrenze:
Preisuntergrenze = Selbstkosten / Geplanter Absatz
= 10.695,25 € / 1.000 Stück = 10,70 €/Stück
d) Deckungsbeitrag pro Stück
Deckungsbeitrag pro Stück:
Deckungsbeitrag = Verkaufspreis – variable Kosten
= 11.764,78 € / 1.000 Stück – (3.360 € + 2.875 € + 3.500 €) / 1.000 Stück
= 11,76 €/Stück – 9,74 €/Stück = 2,02 €/Stück
Ergebnisse:
- Selbstkosten: 10.695,25 €
- Barverkaufspreis: 11.764,78 €
- Preisuntergrenze: 10,70 €/Stück
- Deckungsbeitrag pro Stück: 2,02 €/Stück
Aufgabe 32: Preiskalkulation und Stückkostenanalyse
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH produziert ein neues Glasprodukt mit speziellen Anforderungen. Die Kalkulation und Preisfindung soll auf Basis der Selbstkosten und eines angestrebten Deckungsbeitrags erfolgen.
Gegebene Kosten und Daten:
Kostenart Betrag (€) Fertigungsmaterial 4.200 Fertigungslöhne 2.800 Maschinenkosten 3.000 Gemeinkosten Material (%) 12 % Gemeinkosten Fertigung (%) 18 % Verwaltungskosten (%) 6 % Vertriebskosten (%) 10 % Gewinnzuschlag (%) 8 % Geplanter Absatz (Stück) 1.200
Aufgaben:
- Ermitteln Sie die Selbstkosten und den Barverkaufspreis (mit Gewinnzuschlag).
- Berechnen Sie die Preisuntergrenze, wenn kein Gewinnzuschlag angestrebt wird.
- Ermitteln Sie den Deckungsbeitrag pro Stück.
🧮 Lösung
a) Selbstkostenberechnung
Fertigungsmaterial:
Material-GK = 4.200 € * 0,12 = 504 €
Materialkosten = 4.200 € + 504 € = 4.704 €
Fertigungskosten:
Fertigung-GK = 2.800 € * 0,18 = 504 €
Fertigungskosten = 2.800 € + 504 € = 3.304 €
Maschinenkosten:
Maschinenkosten = 3.000 € (bereits gegeben)
Verwaltungskosten:
Verwaltungskosten = (4.704 € + 3.304 € + 3.000 €) * 0,06 = 11.008 € * 0,06 = 660,48 €
Vertriebskosten:
Vertriebskosten = (4.704 € + 3.304 € + 3.000 €) * 0,10 = 11.008 € * 0,10 = 1.100,80 €
Selbstkosten:
Selbstkosten = 4.704 € + 3.304 € + 3.000 € + 660,48 € + 1.100,80 € = 12.769,28 €
b) Barverkaufspreis mit Gewinnzuschlag
Gewinnzuschlag:
Gewinn = 12.769,28 € * 0,08 = 1.021,54 €
Barverkaufspreis:
Barverkaufspreis = 12.769,28 € + 1.021,54 € = 13.790,82 €
c) Preisuntergrenze (ohne Gewinnzuschlag)
Preisuntergrenze:
Preisuntergrenze = Selbstkosten / Geplanter Absatz
= 12.769,28 € / 1.200 Stück = 10,64 €/Stück
d) Deckungsbeitrag pro Stück
Deckungsbeitrag pro Stück:
Deckungsbeitrag = Verkaufspreis – variable Kosten pro Stück
= 13.790,82 € / 1.200 Stück – (4.704 € + 3.304 € + 3.000 €) / 1.200 Stück
= 11,49 €/Stück – 7,67 €/Stück = 3,82 €/Stück
Ergebnisse:
- Selbstkosten: 12.769,28 €
- Barverkaufspreis: 13.790,82 €
- Preisuntergrenze: 10,64 €/Stück
- Deckungsbeitrag pro Stück: 3,82 €/Stück
Aufgabe 33: Kalkulation mit Mehrwertsteuer und Preisuntergrenze
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH produziert Glasvitrinen und möchte eine Kalkulation durchführen. Der Listenverkaufspreis ist 8.000 €, und der Mehrwertsteuersatz beträgt 19 %.
Die Kostendaten für die Kalkulation sind wie folgt:
Kostenart Betrag (€) Fertigungsmaterial 2.500 Fertigungslöhne 1.800 Maschinenkosten 2.200 Gemeinkosten Material (%) 10 % Gemeinkosten Fertigung (%) 12 % Verwaltungskosten (%) 6 % Vertriebskosten (%) 8 % Gewinnzuschlag (%) 5 % Geplanter Absatz (Stück) 300
Aufgaben:
- Berechnen Sie die Selbstkosten und den Barverkaufspreis (mit Gewinnzuschlag).
- Ermitteln Sie die Preisuntergrenze, wenn kein Gewinnzuschlag angestrebt wird.
- Berechnen Sie den Listenverkaufspreis inkl. Mehrwertsteuer.
🧮 Lösung
a) Selbstkostenberechnung
Fertigungsmaterial:
Material-GK = 2.500 € * 0,10 = 250 €
Materialkosten = 2.500 € + 250 € = 2.750 €
Fertigungskosten:
Fertigung-GK = 1.800 € * 0,12 = 216 €
Fertigungskosten = 1.800 € + 216 € = 2.016 €
Maschinenkosten:
Maschinenkosten = 2.200 € (bereits gegeben)
Verwaltungskosten:
Verwaltungskosten = (2.750 € + 2.016 € + 2.200 €) * 0,06 = 6.966 € * 0,06 = 417,96 €
Vertriebskosten:
Vertriebskosten = (2.750 € + 2.016 € + 2.200 €) * 0,08 = 6.966 € * 0,08 = 557,28 €
Selbstkosten:
Selbstkosten = 2.750 € + 2.016 € + 2.200 € + 417,96 € + 557,28 € = 8.441,24 €
b) Barverkaufspreis mit Gewinnzuschlag
Gewinnzuschlag:
Gewinn = 8.441,24 € * 0,05 = 422,06 €
Barverkaufspreis:
Barverkaufspreis = 8.441,24 € + 422,06 € = 8.863,30 €
c) Preisuntergrenze (ohne Gewinnzuschlag)
Preisuntergrenze:
Preisuntergrenze = Selbstkosten / Geplanter Absatz
= 8.441,24 € / 300 Stück = 28,14 €/Stück
d) Listenverkaufspreis mit Mehrwertsteuer
Mehrwertsteuer (19 %):
Listenpreis = 8.863,30 € * (1 + 0,19) = 8.863,30 € * 1,19 = 10.553,33 €
Ergebnisse:
- Selbstkosten: 8.441,24 €
- Barverkaufspreis: 8.863,30 €
- Preisuntergrenze: 28,14 €/Stück
- Listenverkaufspreis (inkl. MwSt.): 10.553,33 €
Aufgabe 34: Preissetzung und Deckungsbeitragsanalyse
Aufgabenstellung:
Die Fa. GlasTec GmbH möchte den Preis für eine neue Glasvitrine festlegen. Es sollen die Selbstkosten und der Deckungsbeitrag pro Stück berechnet werden.
Gegebene Kosten und Daten:
Kostenart Betrag (€) Fertigungsmaterial 3.000 Fertigungslöhne 2.500 Maschinenkosten 3.200 Gemeinkosten Material (%) 12 % Gemeinkosten Fertigung (%) 15 % Verwaltungskosten (%) 6 % Vertriebskosten (%) 8 % Gewinnzuschlag (%) 10 % Geplanter Absatz (Stück) 500
Aufgaben:
- Ermitteln Sie die Selbstkosten und den Barverkaufspreis (mit Gewinnzuschlag).
- Berechnen Sie die Preisuntergrenze, wenn kein Gewinnzuschlag angestrebt wird.
- Ermitteln Sie den Deckungsbeitrag pro Stück.
🧮 Lösung
a) Selbstkostenberechnung
Fertigungsmaterial:
Material-GK = 3.000 € * 0,12 = 360 €
Materialkosten = 3.000 € + 360 € = 3.360 €
Fertigungskosten:
Fertigung-GK = 2.500 € * 0,15 = 375 €
Fertigungskosten = 2.500 € + 375 € = 2.875 €
Maschinenkosten:
Maschinenkosten = 3.200 € (bereits gegeben)
Verwaltungskosten:
Verwaltungskosten = (3.360 € + 2.875 € + 3.200 €) * 0,06 = 9.435 € * 0,06 = 566,10 €
Vertriebskosten:
Vertriebskosten = (3.360 € + 2.875 € + 3.200 €) * 0,08 = 9.435 € * 0,08 = 754,80 €
Selbstkosten:
Selbstkosten = 3.360 € + 2.875 € + 3.200 € + 566,10 € + 754,80 € = 10.755,90 €
b) Barverkaufspreis mit Gewinnzuschlag
Gewinnzuschlag:
Gewinn = 10.755,90 € * 0,10 = 1.075,59 €
Barverkaufspreis:
Barverkaufspreis = 10.755,90 € + 1.075,59 € = 11.831,49 €
c) Preisuntergrenze (ohne Gewinnzuschlag)
Preisuntergrenze:
Preisuntergrenze = Selbstkosten / Geplanter Absatz
= 10.755,90 € / 500 Stück = 21,51 €/Stück
d) Deckungsbeitrag pro Stück
Deckungsbeitrag pro Stück:
Deckungsbeitrag = Verkaufspreis – variable Kosten pro Stück
= 11.831,49 € / 500 Stück – (3.360 € + 2.875 € + 3.200 €) / 500 Stück
= 23,66 €/Stück – 15,47 €/Stück = 8,19 €/Stück
Ergebnisse:
- Selbstkosten: 10.755,90 €
- Barverkaufspreis: 11.831,49 €
- Preisuntergrenze: 21,51 €/Stück
- Deckungsbeitrag pro Stück: 8,19 €/Stück