Radar-Warner, Blitzer-Apps & Co: Genial oder Gefährlich? Der große Selbsttest auf 1000 km!


Blitzer-Warner im Auto: Technik-Trick oder rechtliches Risiko? Genau dieser Frage geht ein Reporter in einem spektakulären Selbstversuch nach – und fährt dafür 1000 Kilometer quer durch Deutschland: von Hamburg nach Berlin, weiter in den Harz und zurück. Im Gepäck: zwei der beliebtesten Radarwarner Deutschlands. Doch was bringen sie wirklich? Und vor allem: Wie legal ist das Ganze überhaupt?


:balance_scale: Verboten – aber kaum kontrollierbar

In Deutschland ist die Nutzung von Radarwarngeräten und Blitzer-Apps während der Fahrt laut Straßenverkehrsordnung verboten. Wer erwischt wird, zahlt 75 € Bußgeld und kassiert einen Punkt in Flensburg. In Ländern wie Schweiz oder Frankreich drohen sogar drastischere Strafen – bis hin zur Freiheitsstrafe.

Das Problem für die Polizei: Es ist enorm schwer, die Nutzung nachzuweisen. Und das nutzen viele Fahrer:innen offenbar schamlos aus.


:iphone: Der große Test: Ooono vs. Blitzer.de PRO

Der Reporter testet zwei Bestseller:

  • Blitzer.de PRO: Die Top-App im App Store – für günstige 0,49 € erhältlich. Riesige Community, einfach zu bedienen.
  • Ooono CO-DRIVER NO2: Kleines Gerät, großer Hype. Amazon-Bestseller für 79,99 €, gekoppelt mit Smartphone-App.

Früh morgens startet der Test in Hamburg – mit aktivierten Apps (noch legal vor Fahrtbeginn). Ziel: Berlin, Harz, zurück.


:mag: Erkenntnisse aus 1000 Kilometern Realität

:white_check_mark: Was funktioniert gut?

  • 13 Blitzer wurden korrekt erkannt – sowohl mobil als auch stationär
  • Frühzeitige Warnung bei vielen Gefahrenstellen
  • Gute Community-Beteiligung, vor allem bei Blitzer.de

:x: Wo hakt’s?

  • Warnung oft auch bei Blitzern in Gegenrichtung – verwirrend
  • Ungenaue oder verspätete Hinweise
  • Fehlalarme, z. B. bei längst abgebauten Geräten

:busts_in_silhouette: Die Community macht den Unterschied

Besonders spannend: Regionale Facebook-Gruppen wie die Harzer Blitzergruppe. Gründer Denny Behrend pendelte früher 150 km täglich und wollte keine bösen Überraschungen erleben – also baute er eine Community auf. 33.000 Mitglieder helfen sich heute gegenseitig mit Echtzeitinfos zu Blitzerstandorten.

Ein spannender, fast „demokratischer“ Ansatz, der zeigt: Digitale Warnsysteme leben von der Gemeinschaft.


:warning: Fazit: Empfehlung? Jein.

Der Reporter bleibt zurückhaltend: Eine klare Empfehlung für Radarwarner gibt es nicht. Zwar liefern die Geräte praktische Hinweise, doch sie sind nicht legal, teils ungenau und können bei falscher Verwendung mehr schaden als nutzen.

:brain: Der beste Tipp bleibt: Geschwindigkeit einhalten.